Als Kind ist er barfuß über die Wiesen des Dorfes Borstel bei Winsen/Luhe gerannt. Er kannte seinen Wald, wusste, wo er klettern kann, und genoss die Walderdbeeren.

Aus dieser Liebe zur Natur hat Joachim-Ulrich Haß seinen Beruf gemacht und jetzt seine Berufung: Er ist Landschaftsarchitekt und Erster Vorsitzender des neuen Freundeskreises Rosengarten Pinneberg.

Obwohl Haß erst 1979 nach Rellingen zog, ist ihm der Rosengarten ans Herz gewachsen. "Meine Kinder haben mich damals mit in den Park gezogen. 'Da kann man toll spielen, Papa.'" Jetzt freut sich der 65-Jährige darauf, bald den Enkel, heute ein Jahr alt, ins Grün im Herzen Pinnebergs mitzunehmen.

Bis dahin soll der Park noch schöner werden. Daran arbeitet Haß. 50 Mitglieder hat er im Freundeskreis um sich geschart. "Und es dürfen gerne noch mehr werden."

Dass Haß spannende Wege gehen wird, hat er schon früh bewiesen. Er organisierte Feste an der Hochschule in Osnabrück und führte Demos mit an, marschierte 1968 mit Tausenden Studenten über die Rheinbrücke.

Auch im Job ergriff er schnell die Initiative und zeigte, dass er lieber lenkt. Schon als Lehrling übernahm er in der Gärtnerei von "Fritze" Filter (nahe Hagenbeck) Chefaufgaben, wenn der Meister sein Ehrenamt als Präsident der Fachsparte in der Handwerkskammer wahrnahm.

Nur im eigenen Garten lehnt er planvolle Strukturen ab. Haß gesteht: "Da liebe ich die Wildnis."