Der NDR Chor führt den “Messias“ in einer reizvollen Bearbeitung auf

Der Gedanke, dass die Musik der Vergangenheit möglichst originalgetreu aufgeführt werden sollte, ist erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. In früheren Zeiten hielt man das noch anders: Als Mozart 1789 ein Konzert mit Händels "Messias" in deutscher Sprache vorbereitete, war es selbstverständlich, dass er das Oratorium modernisieren würde.

Indem er verschiedene Nummern wegschnippelte, straffte Mozart die Handlung und dampfte die Spieldauer auf zweieinhalb Stunden ein. Er veränderte auch die Harmonik der Arien und verlegte sie teilweise in andere Stimmen - so erbt der Tenor das "Rejoice" vom Sopran. Und schließlich änderte Mozart auch die Instrumentation: Die Chöre sind mit Holzbläserstimmen angereichert. Dadurch bekommt das ganze Stück einen fülligeren Klang. Den formt Philipp Ahmann mit dem NDR Chor und Concerto Köln sowie vier namhaften Solisten. Möglichst originalgetreu natürlich.

"Der Messias" 13.6., 20.00, Laeiszhalle. Karten unter T. 0180/1787980* oder www.ndrticketshop.de