Mahler-Hommage “Purgatorio“ wieder im Repertoire

Sommer 1910. Der Komponist Gustav Mahler erleidet ein Fegefeuer an Eifersucht und Verzweiflung. Er hat die Affäre seiner Frau Alma mit dem jungen Architekten Walter Gropius entdeckt. Die Ehekrise spiegelt sich in der Arbeit an seiner unvollendeten zehnten Sinfonie. Deren dritten Satz hat er denn auch mit "Purgatorio" überschrieben.

Im ersten Teil seines gleichnamigen Ballettdramas inszenierte John Neumeier zu neun Orchesterliedern von Alma Mahler-Schindler die Gefühlsspannungen im Liebesdreieck. Der zweite Akt zu Deryck Cookes Konzertfassung zeigt Mahler als "Tanzkünstler" in den Kämpfen des Komponierens, die in der Choreografie zu bewegten Bildern werden. Neumeier geht in "Purgatorio" über Biografisches hinaus. Er erzählt allgemein von unlösbaren Konflikten des Künstlers zwischen Arbeit, Liebe und Leben.

"Purgatorio" 22., 24., 26. u. 29.5., sowie 23.6., jeweils 19.30, Staatsoper, Karten unter T. 35 68 68