Thomas Hengelbrock moderiert die Begegnung zweier Komponisten

Wen man auch fragt: Kaum ein Tonsetzer der jüngeren Generation genießt solche Wertschätzung unter Musikern wie Jörg Widmann. Ob er nun Komponist im Nebenberuf und Klarinettist im Hauptberuf ist oder umgekehrt, mag nur er selbst entscheiden. Jedenfalls verkörpert dieser Jüngling von 38 Jahren eine im besten Sinne altmodische Lebens- und Arbeitshaltung: Er schreibe mit der Hand und besitze weder Computer noch Mobiltelefon, erzählt man sich ehrfürchtig. Wie dem auch sei - seine Musik zeugt auf das Sinnlichste davon, wie mühelos Widmann aus einer umfassenden Bildung schöpft, darin dem vielseitigen Romantiker Robert Schumann nicht unähnlich, auf den Widmann in seinem Schaffen immer wieder Bezug nimmt.

Nun bringt NDR-Orchesterchef Thomas Hengelbrock die beiden Komponisten in einem Programm zusammen: "Teufel Amor" hat Widmann seinen Sinfonischen Hymnos genannt, nach einem Fragment von Schiller. Das Stück, das gerade seine Uraufführung erlebt hat, und Schumanns Sinfonie Nr. 3, genannt die Rheinische, rahmen eine Suite aus der Oper "Dido and Aeneas" des großen englischen Barockkomponisten Henry Purcell ein. Es singt die Mezzosopranistin Kate Lindsey.

Abo-Konzert 11.5., 20.00, Laeiszhalle. Karten unter T. 0180/178 79 80* oder www.ndrticketshop.de