Neue Gartenmöbel aus Hightech-Fasern oder Corian passend zu den Wohnmöbeln. Manche Materialien sind resistent gegen UV-Strahlen

Wenn sich schon morgens ein schönes Sonnentag ankündigt, genießen Terrassen- und Balkonbesitzer das Leben unter freiem Himmel. Vom Frühstück bis zum letzten Glas Wein bei Mondenschein leben sie in ihrem Sommer-Wohnzimmer. Nichts ist erholsamer als ein paar Stunden im Garten oder auf dem Balkon.

Natürlich gehören dazu gemütliche Gartenmöbel wie Stühle, ein Tisch, eine Liege oder ein Loungesofa. Hinzu kommen Accessoires: ein Sonnenschirm oder Sonnensegel, dicke Kissen, Kerzen oder bunte Plaids. Die natürliche Kulisse liefert die Natur.

Möbel für Terrasse und Balkon gibt es - wie im Wohnbereich - in vielen Stilen und Materialien. Hightech-Fasern, Kunststoff, Eisen und auch Holz stehen zur Auswahl, ganz im Gegensatz zu Stapelstühlen oder den verstellbaren Hochlehnern aus weißem Kunststoff der vergangenen Jahre. Mittlerweile gestalten viele Bewohner ihr Outdoor-Wohnzimmer jedoch so, dass es sich optisch kaum noch von der Inneneinrichtung der Wohnung oder des Hauses unterscheidet.

Der Hersteller Royal Botania beispielsweise entwickelte die Serie Lazy Lounge. Der Produktname ist Programm: Die textilen Loungemöbel sind ideal zum Faulenzen und halten sowohl Regen als auch UV-Strahlen aus ( www.royalbotania.de ). Auch der Wohntrend zu Sitzmöbeln im Modulsystem hält im Freien Einzug. "Der Kunde kann jedes Grundmodul durch das variable Einstecken von Rücken- und Seitenlehnen selbst gestalten", erklärt Michael Schmidt, Geschäftsführer des Gartenausstatters Villa Schmidt in Hamburg. Den neuen Wohncharakter im Freien ermöglichen spezielle Kunststofffasern. Sie werden in schmalen Kordeln oder in breiten Bahnen als Geflecht verarbeitet. Das Material ist dauerregenerprobt - mit dem Vorteil, dass die Möbel bei Schmuddelwetter nicht unter einer hässlichen Plastikplane verschwinden müssen.

Gleiches gilt für Gartenmöbel, die aus wasserfesten Textilien bestehen. "Wir waren von den Stoffen, wie sie auf Segelbooten verwendet werden, begeistert", erzählt Brian Djernes vom dänischen Hersteller Cane-line ( www.cane-line.com ). "Unsere Techniker entwickelten eine Flechtart, die Möbelstoffen sehr ähnelt und gleichzeitig strapazierfähig ist", fügt Brian Djernes hinzu.

Eine weitere Neuheit sind Möbel aus Corian, das bisher für Küchenarbeitsplatten bekannt ist. "Dieses Material ermöglicht Entwürfe, die ganz neue Designansätze zeigen", erklärt Schmidt. Er hat für diese Saison bereits die ersten Gartenmöbel aus Carbon und Corian in seiner Ausstellung stehen ( www.villa-schmidt.de ).

Auch Polster müssen nicht mehr hektisch beim ersten Schauer eingesammelt werden. Garne aus synthetischen Fasern ermöglichen die Herstellung von wasserfesten Bezugsstoffen, die bei einigen Anbietern auch recycelbar sind ( www.kinnasand.com ). Beim Kauf von Gartenmöbeln ist allerdings eines auffallend: Die Preise können variieren. Was ist der Grund für die Unterschiede? " Der Schlüssel liegt in der Verarbeitung", erklärt Michael Schmidt. "Bei günstigen Möbeln können Materialstärken reduziert sein. Oder bei Holzmöbeln ist der Trocknungsprozess oft zu kurz", sagt Michael Schmidt. Aber egal, welches Material und welches Design: Das Outdoor-Wohnzimmer bleibt das private Paradies.