Choreograf und Manga-Fan Sidi Larbi Cherkaoui huldigt in “TeZukA“ dem japanischen Walt Disney

Er ist ein Tanztausendsassa zwischen Asien und Europa. Sidi Larbi Cherkaoui - selbst ein Mann zwischen zwei Welten, die Mutter flämisch, der Vater aus Marokko - schöpft in seinen innovativen Choreografien aus der Begegnung mit fremden Kulturen. Und der Inspiration durch bildende Künstler wie den Briten Antony Gormley oder nun Osamu Tezuka.

Der 1928 geborene "Gott des Mangas" gilt auch als japanischer Walt Disney. Er hat in über 40 Jahren 500 Bände mit Comics geschaffen, darunter auch "Astro Boy" und "Buddha", die Cherkaoui in seinem Bilder-Tanz-Theater auch zitiert. "Tanzen ist Zeichnen mit Bewegung", sagt Cherkaoui, der ursprünglich Maler und Zeichner werden wollte. Mit 14 Jahren las er die ersten Hefte von Tezuka, ist ein erklärter Manga-Fan. "Ich schätze die Leichtigkeit und Naivität seiner Arbeit, seine Weltoffenheit und den Mut, politische und soziale Tabus anzusprechen." In "TeZukA", einer Koproduktion der Movimentos Festwochen mit Sadler's Wells (London) und Bunkamura (Tokio), erzählt Cherkaoui nicht das Leben des Manga-Urvaters nach. Vielmehr blättert er durch dessen Werk und erweckt die Comic-Charaktere auf der Bühne zu dreidimensionalem Leben.

Sidi Larbi Cherkaoui: "TeZukA" 18. bis 21. April, jew. 20.00, KraftWerk