Danza Contemporánea de Cuba präsentiert drei Choreografien

Der erotische Magnetismus zwischen Menschen verbindet thematisch die Choreografien beim Gastspiel der zeitgenössischen Tanzkompanie aus Havanna. In "Mambo 3XXI" spielt George Céspedes die Variationen sexueller Anziehung durch, dabei völlig auf karibische Folklore verzichtend. Er gibt dem Mambo eine reduziert-strenge, vom Ensemble synchron getragene Form und lässt in Soli, Duos und Gruppen dessen Geschwindigkeit, Eleganz und Sinnlichkeit förmlich explodieren.

Den Machismo nimmt die Kompanie in "Carmen?!" auf die Schippe. Vier Kerle produzieren sich in Gedanken an das abwesende Objekt ihrer Begierde. Dagegen kommt Rafael Bonachela, seit 2009 Direktor der Sydney Dance Company, deutlicher zur Sache. Zu Brels "Ne me quitte pas" liefern sich zwei Männerpaare einen erst intimen, dann sportiv-aggressiven Clinch in "Demo-N/Crazy". Mal in lesbischen mal in hetereosexuellen Paarungen huldigen die attraktiven, freizügigen Kubaner dem teuflisch ambivalenten Wahnsinn der Liebe.

Danza Contemporánea de Cuba: "Demo-N/Crazy" 25. bis 28. April, jew. 20.00, KraftWerk