Ein Fußballtrainer kleiner Kinder opfert viel Zeit, aber bekommt noch mehr zurück

Mittwochabend, 17.30 Uhr, zwölf kleine Kinder jagen auf einem Feld in Sechser-Gruppen einem Ball hinterher. Es ist mehr ein Bolzen als ein kontrolliertes Passspiel. Immer wieder landet der Ball irgendwo im Gebüsch. Das Spiel wird alle zwei Minuten unterbrochen, weil ein Kind sich wehgetan hat.

Ich engagiere mich jetzt seit rund vier Monaten freiwillig als Fußballtrainer und lehre Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren das Fußballspielen. Als ich angesprochen wurde, war schnell klar: Für die kleinen Kinder sollte es nicht so sein wie bei mir. Denn als ich klein war, hatten wir keinen Trainer, und ohne den durfte man den Platz nicht betreten. Zudem wollte ich das, was ich in meiner Fußballerlaufbahn gelernt habe, weitergeben.

Es ist ziemlich schwer, einen guten Trainingsablauf hinzubekommen, da den Kindern dafür noch die richtige Disziplin fehlt. Sie spielen mit den Bällen, hören nicht zu und laufen wild herum. Das Trainieren der Kinder hat aber auch große Nachteile für mich, denn ich habe weniger Zeit für die Schule, treffe mich weniger mit Freunden und bin nur noch sehr selten zu Hause, weil ich selber auch noch zweimal in der Woche Training habe. Es ist wirklich nicht leicht, alles unter einen Hut zu bekommen! Dennoch würde ich jedem empfehlen, sich freiwillig zu engagieren, weil es Spaß macht und man sieht, wie die kleinen Kinder in jedem Training Fortschritte machen. Es zeigt mir, dass ich das Richtige mache.