Die Schau “Verzaubert“ rollt die Kulturhistorie dieser Kunst auf

Wir leben in einer Zeit der Entzauberung. Dabei genoss die Kunst der Magie im 18. und 19. Jahrhundert eine wichtige kulturhistorische Funktion. Einerseits erhielt sie mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften einen aufklärerischen Wert. Auf der anderen Seite dienten die Zauberkünste als Unterhaltungskunst im Kontext der Populärkultur.

Die Schau "Verzaubert. Von geheimen Wissenschaften und magischen Spektakeln" rollt die Geschichte dieser Kunst an ausgesuchten Beispielen auf. Vom Becherspiel der Gaukler und Taschenspieler in Antike und Mittelalter über das Aufkommen der Zauberliteratur seit dem 16. Jahrhundert bis zu spektakulären physikalischen Apparaturen im 18. Jahrhundert wie Funken sprühenden Elektrisiermaschinen, Spiegelkabinetten und androiden Automaten. Goethe schenkte seinen Enkeln einen Zauberkasten, damit die Kinder ihre Geschicklichkeit trainierten und lernten, vor Publikum aufzutreten. Um 1900 war die Zauberkunst Hobby vieler Erwachsener. Die nötigen Requisiten vertrieb in Hamburg ab 1924 "Zauber Bartl" am Neuen Jungfernstieg. 1912 gründete sich in Altona der "Magische Zirkel" als Verein von Hobby- und Profizauberern. Hieraus erwuchs der bis heute wichtigste Dachverband der magischen Künste.

Verzaubert. Von geheimen Wissenschaften und magischen Spektakeln 25.4. bis 7.10., Altonaer Museum, Museumstraße 23, Di bis So 10.00-17.00