Lise de la Salle spielt, Thomas Hengelbrock dirigiert Französisches

Ja, ja, das kennt man doch: drei Werke aus drei verschiedenen Epochen hintereinanderpappen, in die Mitte ein Solokonzert, fertig ist das bieder-bürgerliche Konzertprogramm. Da ist beim NDR Sinfonieorchester aber der Chef persönlich vor. Thomas Hengelbrock hat stets Hintergedanken, wenn er etwa den Herrn Kabinettscompositeur im barocken Versailles, Jean-Philippe Rameau, mit den wuchtigen "Bildern einer Ausstellung" von Mussorgski zusammenspannt wie Ende März in der Laeiszhalle. Richtig populär ist Mussorgskis Zyklus nämlich erst in der französisch-verfeinerten Orchesterbearbeitung von Ravel geworden.

Französischer Klangraffinesse frönt auch die junge Pianistin Lise de la Salle, die den Solopart in Camille Saint-Saëns' 2. Klavierkonzert übernimmt. De la Salle gehört mit ihren gerade mal 23 Jahren zu jener Generation von Musikern, die nicht erst alt werden müssen, um ihr Publikum mit der Reife und Tiefsinnigkeit ihrer Interpretation in Staunen zu versetzen.

Abo-Konzert 22. und 23.3., jeweils 20.00, Laeiszhalle. Karten unter T. 0180/178 79 80* oder www.ndrticketshop.de