Die französische Komödie “Mein liebster Alptraum“ ist ein Kassenschlager und lohnt vor allem wegen Isabelle Huppert als zickige Galeristin.

Dass ein Aufeinanderprallen verschiedener sozialer Klassen vortrefflichen Komödienstoff bietet, zeigt derzeit der französische Kassenschlager "Ziemlich beste Freunde". Etwas Ähnliches hat auch Regisseurin Anne Fontaine mit "Mein liebster Alptraum" im Sinn gehabt. Fontaine setzt dabei mit Isabelle Huppert, Benoît Poolvoorde und André Dussolier auf drei Stars des französischen Kinos.

Agathe (Huppert) leitet eine Galerie für moderne Kunst, ihr Lebensgefährte François (Dussolier) ist Verleger. Zusammen mit dem gemeinsamen Sohn Adrien leben sie in einer Luxuswohnung mitten in Paris. Patrick (Poolvoorde) ist ein ungehobelter Proll mit ein paar handwerklichen Fähigkeiten und einem Hang zu üppigen Frauen. Auch er hat einen Sohn: Tony ist Adriens bester Freund. Als François dem in einem Lieferwagen hausenden Patrick den Auftrag für ein paar Reparaturen in seiner Wohnung erteilt, ist Agathe zuerst entsetzt. Fast jeden Tag krachen die zickige Galeristin und der lebenslustige und nicht uncharmante Prolet ineinander, doch allmählich kommen sie sich näher.

Fontaine treibt die das Durcheinander in Agathes Haushalt und ihrem Seelenleben noch weiter voran, doch als aus dem Clash zwischen Arm und Reich eine Liebesgeschichte wird, verliert der Film an Witz. Auch wenn die Story in der zweiten Hälfte zunehmend hanebüchener wird, ist es jedoch ein Spaß, die oft sehr kühle Isabelle Huppert mal in einer Komödie zu erleben.

Bewertung: annehmbar

Mein liebster Alptraum Frankreich/Belgien 2010, 102 Min., ab 12 J.; R: Anne Fontaine; D: I. Huppert, tägl. im Holi, Koralle; www.mein-liebster-alptraum.de