Lauter Neues: die kleine, feine Festivalreihe “anbruch“

Beim Polen-Schwerpunkt darf Witold Lutoslawski natürlich nicht fehlen: Der Warschauer Komponist gehörte zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten seines Landes und hat einige Meisterwerke der Moderne geschaffen - unter anderem sein Streichquartett von 1964, das den Interpreten viel Raum für eigene Ideen lässt. Beim Lutoslawski-Porträtkonzert mit dem Minguet Quartett und Ulrike Payer gibt's außerdem weitere Kammermusik und ausgewählte Klavierwerke des Komponisten (19.7. Hamburg).

Die vier jungen Damen des Blockflötenquartetts "New Generation" präsentieren ein spannendes Konzert unter dem Motto "Zwei Ufer hat der Fluss" - und diese Ufer sind nicht nur geografisch, sondern auch historisch weit voneinander entfernt: Das Programm kombiniert Werke von deutschen und polnischen Komponisten aus Renaissance und Gegenwart. Dabei werden die Interpretinnen sicher einige der sich so hartnäckig haltenden Vorurteile über ihre Instrumente wegpusten (14.8. Schleswig).

Auch das Motion Trio pfeift auf Klischees - beziehungsweise fetzt sie einfach weg. Denn mit ihrem Mix aus ganz unterschiedlichen Einflüssen, von Klassik, Jazz und Balkanfolk bis zu Techno und Heavy Metal, sprengen die drei Musiker sämtliche Stilgrenzen: So spannend und vielseitig wie bei diesem polnischen Ensemble erlebt man das gute alte Akkordeon nur selten (31.7. Hamburg, 1.8. Altenhof, 2.8. Timmendorfer Strand).