Manche Designideen könnten auch ohne Probleme im Wohnzimmer stehen. Nun dominieren sie im Garten und auf Terrassen stilbewusster Freiluft-Liebhaber.
"Das Wohngefühl mit nach draußen nehmen", so beschreibt Heiko Bartels von "Haus & Garten Ambiente" in Hamburg Osdorf die Entwicklung hin zu Gartenmöbeln, die optisch auch in Wohnzimmern eine gute Figur machen würden. "Der Übergang vom Wohnraum zu Terrasse und Garten wird zunehmend fließend, da das Mobiliar für draußen immer häufiger ebenso wohnlich wirkt wie das für drinnen."
Das trifft besonders auf Lounge-Garnituren zu, beispielsweise von Dedon oder Cane-Line. Seit etwa zwei bis drei Jahren sind sie auf dem Markt und erobern zunehmend die Herzen von Gartenliebhabern, beobachtet Bartels.
Als Neuheit dieses Sommers bringt Cane-Line das "Savannah Daybed" auf den Markt - ein Flechtwerk-Korpus mit Seiten und Armlehnen in opulenter Optik und mit Sonnenschutzvorrichtung. Ebenfalls neu bei dem dänischen Hersteller ist die Tisch-Serie "Share" mit Tischen in drei verschiedenen Größen und Platten in den Farben Schwarz und Weiß, kombinierbar beispielsweise mit den Sesseln aus der Hampsted Serie: Geflechtmöbel aus der bewährten Hularo-Faser: durchgefärbt, UV-beständig, schmutzabweisend und in verschiedenen Farben erhältlich.
Was den Farbentrend für 2010 betrifft, so erklärt Natascha Gudewer vom Garteneinrichter Gudewer in Hamburg Sülldorf: "Bei den Farben dominieren Naturtöne, kombiniert mit Weiß und Grau." Die Gesamtoptik sei puristisch-repräsentativ ausgerichtet. "Terrasse und Garten sollen etwas her machen und werden schick oder cool inszeniert." Insgesamt beobachtet sie eine Entwicklung hin zum Luxuriösen, die sich beispielsweise bei der Wahl von Grillgeräten äußere. Hier reiche oft nicht mehr ein einfacher Grill zur Zubereitung von Würstchen und Steaks, "sondern der Trend geht zu regelrechten Outdoor-Küchen", erklärt Gudewer. Gefragt seien hochwertige Geräte wie sie zum Beispiel der amerikanische Premium-Grill-Hersteller Weber-Stephen anbietet. "Hier kann neben Fleisch und ganzen Fischen sogar ein Soufflé gezaubert und alles auf Warmhalteplatten auf genau der richtigen Temperatur gehalten werden."
Vollends ins Schwärmen kommt die Gartenexpertin jedoch, wenn es darum geht, mit den passenden Gartenmöbeln eine ganz eigene Atmosphäre zu zaubern. "Wir präsentieren dieses Jahr eine Reihe verschiedener Wohlfühl-Oasen aus aller Welt und stellen dazu von Möbeln über Pflanzen bis hin zu Zubehör und Accessoires alles passend zusammen." So werde es einen Cottage-Garden geben, mit Teakmöbeln und Buchsbaum bis hin zur Rosenschere, das Thema "Hampton" soll das Gefühl der US-Ostküsten-Strandhäuser entstehen lassen und mit "Mallorca" wird es mediterran, "mit Terrakotta-Töpfen und den Natursteintischen von Manutti, die es in allen Größen und in Couch- oder Esstisch-Höhe gibt".
Ein weiterer Trend, den die Gartenmöbel-Experten in diesem Sommer sehen, ist die Rückkehr zu Teakmöbeln. Der belgische Hersteller Tribù entspricht mit seinen "Twins" aus der Serie "Versus" gleich noch einem zweiten Bedürfnis: "Dem nach ungewöhnlichen Einzelstücken", sagt Hanna Stegen, Einrichtungsberaterin bei Clic im Stilwerk. "Die Zwillinge ,Lui' und ,Elle' sind sowohl als Hocker und als Tisch einsetzbar, und gleichzeitig wirken die puristisch anmutenden Teak-Blöcke wie außergewöhnliche Skulpturen für den Garten", führt sie aus.
Wen es jedoch nach dem langen Winter nach knalligen Farben dürstet, der ist bei Habitat am Neuen Wall richtig. Chefdesigner Theo Williams erklärt: "Bei den Garten- und Balkonartikeln setzen wir auf leuchtende Farben, die miteinander kombiniert werden sollen." So könne etwa ein gelber Tisch mit drei Stühlen in verschieden Rottönen kombiniert werden. Ebenfalls im Programm: Hängematten sowie Liegestühle mit unifarbener oder gemusterter Bespannung. Für Letztere stand die Natur Modell: "Die Muster sind Rauch nachempfunden. Wir haben ein Bild von farbigem Rauch genommen und die Linien mithilfe des Computers nachgezeichnet", erläutert Williams.
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