Wie gut ist das Arbeitsklima, wie sehen uns die Kunden? Hamburger stellen sich dem Wettbewerb der besten Firmen.

Der Wettbewerb um geeignete Mitarbeiter nimmt zu. Für Unternehmen wird es immer wichtiger, sich als attraktiver Arbeitgeber von konkurrierenden Firmen positiv abzuheben. Dazu kann der Wettbewerb "Hamburgs beste Arbeitgeber" beitragen, in dem top-platzierte Firmen ein Gütesiegel erhalten. Das fördert die Aufmerksamkeit bei potenziellen Bewerbern und dient der Mitarbeiterbindung.

Die Motivation, am Wettbewerb teilzunehmen, ist sehr unterschiedlich. Christian Schroeder, Inhaber des mittelständischen Handels- und Systemhauses für Informations- und Papierausgabe-Technologien Friedrich Karl Schröder (FKS) berichtet: "Im letzten Jahr ist FKS um mehr als 25 Prozent in Bezug auf Umsatz und Personal gewachsen. Mit der unabhängigen Umfrage wollten wir feststellen, wie wohl sich die nunmehr über 175 Mitarbeiter in dem neu zusammengewachsenen Unternehmen fühlen und wie hoch die Identifikation mit dem Arbeitgeber ist."

Auch MDS Möhrle und Partner ist im letzten Jahr gewachsen. Darüber hinaus hat sich die Kanzlei für Wirtschaftsprüfung, Steuerrecht und Rechtsberatung zum 1. Januar 2010 mit der Rechtsberatung Happ Luther und Partner zusammengeschlossen. "Für uns ist der Einklang zwischen Mitarbeitern und Führungskräften wesentlicher Bestandteil für eine nachhaltige Erfolgsstrategie", sagt der bei MDS Möhrle zuständige Partner für Personal, Martin Horstkötter.

Bereits zum zweiten Mal am Wettbewerb teilgenommen hat der IT-Dienstleister novomind, der innovative eBusiness-Lösungen für die Internetwelt und professionelle Kundenkommunikation anbietet. "Sehr gute Mitarbeiter sind die Grundlage für unser Wachstum. Mit der Teilnahme wollen wir unser Arbeitgeberprofil für potenzielle Bewerber schärfen", ist der novomind-Vorstandsvorsitzende Peter Samuelsen überzeugt. Der wachsende Mittelständler will sich gegenüber den Googles und SAPs dieser Welt profilieren. "Eine gute Platzierung verschafft uns Wettbewerbsvorteile, um erfahrene Fachkräfte und Hochschulabsolventen auf uns aufmerksam zu machen", hofft Samuelsen.

Auch May-Britt Engler, Prokuristin der dls Land und See Speditionsgesellschaft, sieht sich in der Pflicht. Das seit 20 Jahren bestehende Familienunternehmen mit 150 Mitarbeitern unterhält Niederlassungen in Potsdam, Polen, Russland und Weißrussland. "Wir werden das Ergebnis des Mitarbeiter-Feedbacks in die zukünftige Personalbetreuung einbinden. Da besteht eine hohe Erwartungshaltung nicht nur gegenüber den Mitarbeitern, sondern auch gegenüber dem Management", sagt sie.

Für Christian Schroeder von FKS gilt das Gütesiegel, wie für die meisten Teilnehmer des Wettbewerbs, auch bei Kunden und Geschäftspartnern als Renommee. Er geht davon aus, dass seine Kunden im norddeutschen IT-Markt das Ranking wahrnehmen: "Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise orientieren sich viele von ihnen hin zu soliden und hanseatischen Anbietern."