Wer heute als Deutscher nach Korea kommt, dem kann es durchaus passieren, dass seine sangesfreudigen Gastgeber ihn im privaten Kreis bitten, ein paar Volkslieder zu singen. Die Vertrautheit mit deutscher Musiktradition ist die Frucht der Arbeit eines gewissen Franz Eckert.

Der preußische Kapellmeister begründete vor rund 100 Jahren nicht nur die westliche Musikerziehung in Korea, sondern komponierte dem Land auch gleich noch seine erste Nationalhymne.

Mit seinem Studienangebot für koreanische Musikererzieher setzt das Hamburger Konservatorium also eine gute alte Tradition fort. Seit 2003 werden dort jährlich 20 koreanische Erzieherinnen für den elementaren Musikunterricht ausgebildet. Das Konzept hat das Konservatorium eigens für sein Partnerinstitut Daekyo-Sobics in Korea entworfen. Traditionelle Musik Koreas und europäische Musik kommen gleichermaßen zur Geltung. Im Land der Morgenstille unterrichten Musikererzieher dann im Rahmen eines flächendeckenden Programms Kinder zwischen 2 und 5 Jahren. Bereits 12 000 Kinder wurden so inzwischen von rund 160 Pädagoginnen an Musik herangeführt.

Zum Abschluss ihrer Fortbildung geben die koreanischen Musikerinnen und Musiker nun schon zum siebten Mal ein öffentliches Abschlusskonzert im Hamburger Konservatorium.

Abschlusskonzert 20.2., 11 Uhr, Konservatorium. Eintritt frei