Der Pianist Fazil Say gastiert mit dem Bundesjugendorchester und Peter Ruzicka

Fazil Say ist ein Tausendsassa: Als klassischer Pianist konzertiert der 39-jährige Türke auf den großen Podien der Welt. Er spielt aber auch Jazz, komponiert, schreibt Bücher, leitet Festivals oder tritt seiner Regierung mit unliebsamen Interviewäußerungen auf die Füße.

Say hat tiefe Wurzeln in Deutschland: Großvater Say ließ sich hier von Karl Liebknecht im Klassenkampf unterweisen, Vater Say studierte bei Adorno, und er selbst studierte unter anderem in Düsseldorf und Berlin.

Da liegt es nahe, dass Say als engagierter Botschafter seines Landes im Mai in Hamburg sein eigenes Festival "Türkische Nächte" kuratiert. Im Januar kann man Say schon mal zusammen mit dem Bundesjugendorchester unter der Leitung von Peter Ruzicka erleben: Auf dem Programm stehen neben Ruzickas "Maelstrom" Beethovens drittes Klavierkonzert und Strawinskys "Sacre du Printemps". Selbst dieses Stück macht einer wie Say sonst gerne mal im Alleingang. Bei seinem Hamburg-Debüt 2004 spielte er den "Sacre" vierhändig im Duo mit einem von ihm selbst zuvor bespielten Computerflügel.

Fazil Say und Bundesjugendorchester 8. Januar, 20 Uhr, Laeiszhalle