“So etwas Schreckliches habe ich noch nie gesehen“, sagt er Oldesloer Wehrführer Jan-Peter Struck am 12. Dezember 1992 in der Ahrensburger Zeitung.

Und der damalige Redakteur Claus Vogel, der dieses Zitat damals zu Papier gebracht hat, sieht das genauso - auch 17 Jahre danach. Es ist der 10. Dezember 1992, ein Donnerstagabend 14 Tage vor Weihnachten, um 22.06 Uhr, als der Eurocity 181 aus Kopenhagen im Bahnhof von Bad Oldesloe mit Tempo 120 in eine Gruppe von Gleisarbeitern rast. Die Männer seien plötzlich vor ihm im Dunkeln aufgetaucht, sagt der Lokführer. Sieben Arbeiter sind auf der Stelle tot, bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, in Einzelteilen auf einer Länge von 200 Metern verteilt. Claus Vogel, der zusammen mit anderen Journalisten noch in der Nacht an die Unglücksstelle kommt, erinnert sich heute: "Überall waren noch die Spuren des Unglücks zu sehen. Auch wenn das Schlimmste schon beseitigt war."