Ein riesiger “Turbokreisel“ umschließt ganz Ahrensburg. Da brummen sie: Elektroautos, Gasautos, der Pisa-Bus voller Schulkinder - und ein Oldtimer, Baujahr 2009.

Autofrei ist dagegen die Innenstadt. Und was für eine Innenstadt das ist - elfstöckig ragen die Wolkenkratzer in den Himmel, mittendrin das neue CCA-XL. Dort finden die Ahrensburger alles, was sie benötigen: Apotheken, Friseure, Bäcker, Friseure - aber auch Bäcker. Und natürlich Apotheken.

Noch ist es Vision, aber der Trödelladen am Stadtrand hat Raritäten aus der guten alten Zeit im Angebot. Eine Gartenskulptur namens Muschelmann. Oder eine 100 Jahre alte Rathausuhr. Die stammt noch vom alten Rathaus. Das wurde - trotz Denkmalschutz - im Jahre 2037 abgerissen. Der Platz vor dem Rathaus, den ganz alten Bürgern noch als grauer Parkplatz in grauer Erinnerung, ist zu einem grünen Idyll inmitten der Hochhäuser geworden. Ein Rückzugsort für die Schlossstädter, gekrönt von einem parabolisch geschwungenen Dach. Hier können Kinder spielen, Senioren entspannen - und Bäume wachsen, wie sie wollen.

Das Rathaus selbst - ein eleganter Glasbau. Die Bürger diskutieren allerdings, ob die Architektur, gut 30 Jahre alt, nicht eigentlich missraten sei. Ein großes Tor führt in die Museumsstadt. Der Eintritt kostet zwölf Euro. Tapfer trotzt das Schloss der Stadtsilhouette, umgeben von einer barocken Grünanlage, die Touristen aus ganz Europa in die Stadt bringt.

Es ist - zum Glück oder leider? - nur Fantasie. Die Ahrensburger Karikaturistin Silke Möller hat sie zum 60. für die Regional-Ausgabe des Abendblattes entworfen und gezeichnet.