Was Marianne Starck und die Ahrensburger Zeitung gemeinsam haben. Und warum die weltberühmten Beatles ausgerechnet am Ahrensburger Bahnhof aus dem Zug stiegen.

Geboren am 29. Oktober 1949. Das ist der Beginn zweier Erfolgsgeschichten. Der Start der Ahrensburger Zeitung, bis Herbst 2008 Vorläuferin der Regionalausgabe Stormarn des Hamburger Abendblattes. Und der Geburtstag einer Frau, die 60 Jahre Ahrensburg erlebt hat. Und das in einem Jahr, in dem aus dem Dorf Ahrensburg die Stadt Ahrensburg geworden ist.

Marianne Starck ist eine fröhliche, aktive Frau. Sie hat viele Freunde, sie ist immer in Bewegung, sie ist viel unterwegs. In ihrem Haus im Ahrensburger Hagen, in dem sie mit Ehemann Dieter wohnt, klingelt oft das Telefon: Einladungen, Vereinstreffen, Verabredungen zum Essen, zum Sport, zum Stadtfestbesuch. Das ist fast wie in einer Redaktion.

Marianne Starck teilt also weitaus mehr als nur das Geburtsdatum mit der Zeitung, die von Edgar Lamp'l gegründet worden ist. Und überhaupt: Während Marianne Starck als Jugendliche unbedingt den Beatles-Film in einem der damals noch drei Ahrensburger Kinos sehen will - "Meine Mutter hat es mir aber verboten" -, berichtet die Zeitung im Sommer 1966 über die Beatles, die vor einem Auftritt im Tremsbütteler Schloss wohnen. Später berichten AZ-Reporter, wie ein Kino nach dem anderen geschlossen wird. Während die Ahrensburgerin als Einzelhandelskaufmannsgehilfin im Kaufhaus Nessler ihren heutigen Ehemann kennenlernt, berichtet die Zeitung über den wachsenden Wirtschaftsstandort Stormarn. Anfang der 70er-Jahre steht Marianne Starck mit ihrem Verlobten im Restaurant Strehl hinter der Sektbar - und in der mittlerweile zweimal wöchentlich erscheinenden Zeitung steht, wie Stormarner Gastronomen für die Besucher zahlreicher Feste kulinarische Leckereien auftischen. Frisch verheiratet, verlässt Marianne Starck ihr Elternhaus im Hagen und zieht mit ihrem Ehemann in die Hagener Allee. Die Redaktion - inzwischen Tageszeitung - wandert von der Lohe an den Rathausplatz.

Von dort schwärmen Journalisten bis heute in den Kreis aus. Informieren die Leser aktuell darüber, was in ihren Städten und Gemeinden geschieht. Decken politische, soziale und kulturelle Missstände auf. Berichten über die kulturelle Vielfalt auch im Südkreis, die Entscheidungen aus der Kreisstadt Bad Oldesloe. Informieren ihre Leser über Kriminalereignisse, Kulturveranstaltungen, Politikdebatten und Sporthöhepunkte in ganz Stormarn. Und stellen unterschiedlichste Menschen vor, die sich in ihrer Region engagieren.

Und heute? Berichtet die Zeitung über die Pläne, wieder ein Kino in Ahrensburg zu eröffnen. Macht den Ahrensburgern Hoffnung, dass "die schönen kleinen Läden", die Marianne Starck so schätzt, erhalten bleiben.

Marianne Starck liest die Zeitung, die so alt ist wie sie, jeden Tag. Dass nun ihr 60. Geburtstag ansteht, den sie mit Freunden feiert, kann sie selbst kaum glauben. "Ich fühl' mich gar nicht wie 60!" Wir uns auch nicht.