Etwas Gutes zu tun ist einfacher, als mancher denkt - etwa mit professioneller Unterstützung von Fachleuten der Haspa-Hamburg-Stiftung.

Das Abendblatt sprach mit Andreas Meyer, Leiter Stiftungsmanagements der Hamburger Sparkasse

Abendblatt: Warum gründen Menschen eine Stiftung?

Andreas Meyer: Mit einer Stiftung möchte der Stifter einen bestimmten Zweck finanziell unterstützen, dieses Engagement auf eine dauerhafte Basis stellen und mit seinem Namen verbinden. Die Motive dafür sind vielfältig. Der wichtigste Grund besteht erfahrungsgemäß darin, dass Menschen einfach Gutes tun möchten. Sie möchten von ihrem eigenen Vermögen der Gesellschaft einen Teil zurückgeben. US-Forscher haben zudem interessanterweise herausgefunden, dass gute Taten auch ein gutes Gefühl erzeugen. Stiften tut daher gut und macht glücklich.

Abendblatt: Was für eine Aufgabe haben denn Stiftungsberater?

Meyer: Ob aus ideeller Überzeugung heraus oder als Vermögensanlage für die nächsten Generationen: Stiftungsvermögen braucht Perspektive, denn sie ist ein wesentlicher Teil der persönlichen Nachfolgeplanung. Nur so können Erben und Gesellschaft langfristig davon profitieren. Die Stiftungsexperten unseres Stiftungs- und Nachlassmanagements informieren dabei nicht nur zu Fragen einer optimalen Vermögensanlage, sondern auch zu den verschiedenen Stiftungswegen, zum Stiftungszweck oder zur Stiftungserrichtung.

Abendblatt: Welche Stiftungsformen gibt es?

Meyer: Die Idee des Stifters, sein Vermögen dauerhaft einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen, kann auf unterschiedliche Weise verwirklicht werden. Das klassische Instrument zur Verwirklichung eines auf Dauer angelegten Zwecks ist die rechtsfähige Stiftung. In Betracht kommt dabei auch die Gründung einer Treuhandstiftung. Die Treuhandstiftung benötigt einen rechtsfähigen Träger, hat jedoch den Vorteil, dass der Verwaltungsaufwand für den Stifter geringer ist. Die Zustiftung oder die Spende kann ein alternativer Weg sein, um seine Ziele zu verwirklichen.

Abendblatt: Was ist unter einem Treuhänder zu verstehen?

Meyer: Dies kann zum Beispiel die Haspa Hamburg Stiftung sein. Wir vertreten die Treuhandstiftung im Rechts- und Geschäftsverkehr. Außerdem nehmen wir der Stiftung alle administrativen Tätigkeiten ab - von der Kontoführung über die Buchhaltung, von der Erstellung von Zuwendungsbestätigungen und der Steuererklärung bis hin zur Satzungsänderung. Die Haspa Hamburg Stiftung hilft auch, alle Unterlagen für die steuerliche Anerkennung zu erstellen. Obwohl die Haspa Hamburg Stiftung erst vor vier Jahren ins Leben gerufen wurde, befinden sich unter ihrem Dach bereits über 110 Stiftungen.

Abendblatt: Können nur Vermögende eine Stiftung gründen?

Meyer: Auch kleinere Summen können Gutes bewirken. Schon ab 25 000 Euro ist es bei der Haspa Hamburg Stiftung möglich, einen eigenen Stiftungsfonds zu gründen. Der Stifter legt sich hier auf einen gemeinnützigen Stiftungszweck fest. Die Haspa Hamburg Stiftung oder die Haspa übernehmen fast alle Kosten, die für die Errichtung und Verwaltung der Stiftung anfallen. Im Unterschied zum Stiftungsfonds können bei einer Treuhandstiftung jährlich bis zu drei begünstigte Organisationen im Namen der Stiftung gefördert werden. Zudem hat die Treuhandstiftung viele Freiheiten, sich nach außen zu repräsentieren. Eine Treuhandstiftung kann ab 100 000 Euro errichtet werden.

Abendblatt: Wie und wo kann ich mich denn umfassend informieren, wenn ich an einer eigenen Stiftung oder an einem Stiftungsengagement interessiert bin?

Meyer: Ja, in allen Haspa-Filialen und Beratungscentern können Sie uns ansprechen. Dort erhalten Sie unter anderem den aktuellen Jahresbericht der Haspa Hamburg Stiftung, in dem wir über die Stifter und unsere eigenen Projekte berichten.