"Die Kinder und Jugendlichen müssen lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen - denn sonst bleiben sie auf der Strecke", sagt Irene Appiah. Sie selbst kennt das Gefühl, aufgrund ihres Migrationshintergrundes eine andere Stellung in der Gesellschaft einnehmen zu müssen. Und gerade deshalb möchte die Juristin Jugendlichen mit ihrem Verein Bildung ohne Grenzen e.V. Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit vermitteln, denn jeder soll die Chance haben, erfolgreich ins Leben zu starten. Aber auch Erwachsene mit Migrationshintergrund möchte der Verein zum Beispiel mit Sprachkursen zu mehr Chancengleichheit verhelfen.

Nach der erfolgreichen Entwicklung des Pilotprojekts in Barmbek bewarben sich Irene Appiah gemeinsam mit Ama-Pokua von Pereira, der Gründerin und ersten Vorsitzenden des Vereins, bei der Körberstiftung mit dem Konzept des "Knowledge-Clubs", der sich vornehmlich an Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund richtet. "Im Vordergrund steht hierbei die Hausaufgabenbetreuung, die aber nicht ausreicht um Jugendliche zu motivieren", erklärt Appiah. "Als Versüßungsprogramm bieten wir deshalb beispielsweise Basketball und Theaterkurse an - eben dass, was Jugendliche in ihrer Freizeit gern machen." Mit der Förderung der Körberstiftung und dem Juwelier Willer GmbH wird der Verein seine Arbeit auch in Billstedt aufnehmen können.