Mit seiner Stapelliege schuf der Hamburger Designer Rolf Heide 1966 einen Klassiker - einen "modernen Klassiker", wie die Zeitschrift "Schöner Wohnen" die Kreation schon nach kurzer Zeit nannte. Grundgedanke des Entwurfs, so erläutert der Designer, war die Entwicklung eines funktionalen, stapelbaren und preiswerten Möbelstücks. Nur wenige Elemente sind nötig, um dem Bett den nötigen Halt und sein charakteristisches Aussehen zu verleihen: vier Holzteile mit den geschwungenen Abrundungen, die das Bein bilden, Rollrost, Matratze und Verbindungselemente. Die ursprüngliche Idee, dem Käufer den Zusammenbau zu überlassen und ihm nur mit den Spanplatten und Verbindungselementen einen Bauplan zu schicken, wurde jedoch wieder schnell verworfen. Stattdessen wird das Stapelbett heute von den Müller Möbelwerkstätten vollständig produziert und über den Fachhandel bundesweit und im Ausland angeboten. "Wir können die Stapelliege in den Ausführungen Buche, Ahorn, Esche, Birke sowie in zehn Standardfarben offenporig lackiert anbieten, zum Beispiel in Weiß, Schwarz oder Silber", sagt Torsten Utz, der das Bett über sein gleichnamiges Geschäft im Stilwerk und in Norderstedt schon seit Jahren vertreibt. Dabei würden, so der Fachmann, die Ausführungen in Rot und in Weiß in den letzten Jahren von vielen Kunden bevorzugt werden.

Das Bett wird in den drei Standardmaßen 90 mal 190, 90 mal 200 und 100 mal 200 Zentimetern angeboten. "Auch in der Höhe wurden in den vergangenen Jahren Anpassungen gemacht", sagt Jochen Müller, der die Stapelliege seit 1966 in seinem Unternehmen in Bockhorn produziert. So gibt es heute zum Beispiel auch eine Komforthöhe, die vier Zentimeter mehr ausmacht als das Original und somit im Stapel einen Unterschied von acht Zentimetern ergibt, was einen deutlich besseren Sitzkomfort bietet.

In den vergangenen Jahren wurde zudem ein umfassendes Zubehörsortiment entwickelt. Dazu gehören zum Beispiel eine Nackenrolle von 85 Zentimeter Länge und mit einem Durchmesser von 18 Zentimetern, ein praktischer Bettkasten, der dem Bett entsprechend in unterschiedlichen Materialien angeboten wird, und auch eine kleine praktische Ablage aus Aluminium, die auf den Bettrand gesteckt wird.

Mit der Entwicklung von Korpusmöbeln unter dem Seriennamen "Modular" gelang es Rolf Heide, eine vollkommen passende Einrichtung für das Schlafzimmer, das Jugendzimmer und das Appartement zu kreieren - die logische Ergänzung zur Stapelliege.