David Griffato geht seine Lebensplanung sehr zielstrebig an. Der 16-Jährige, der mit zwei jüngeren Schwestern in Alsterdorf aufwuchs und dessen Eltern aus Italien stammen, wollte eigentlich Hotelfachmann werden.

Er hat 20 Bewerbungen geschrieben und hatte auch zwei Vorstellungsgespräche, sein Zeugnis mit der Note 2,2 kam gut an. Eine Zusage erhielt David schließlich vom Literaturhauscafé, wo er nun vom 1. August an zum Restaurantfachmann ausgebildet wird: "Mir gefällt die Arbeit und der Kontakt mit den Gästen."

Sprachen seien seine Stärken, sagt David, der Englisch und Italienisch spricht und dessen Lieblingsfächer in der Schule Geschichte und Deutsch waren. Der junge Mann hat auf seinem Weg in den Beruf erstaunliche Erkenntnisse gewonnen. "Wenn bei Bewerbungen alles nicht so klappt wie man es sich vorstellt, darf man nicht lockerlassen - ganz gleich, wie viele Absagen kommen. Zur Not sollte man persönlich zu den Firmen gehen und sich dafür auch schick anziehen, nicht übertrieben, aber besser als sonst. Denn schließlich macht man ja auch Werbung für sich selbst! Für sein Berufsleben hat David auch schon weitere Pläne. Er möchte die Ausbildung gut schaffen, dann das Fachabitur machen und danach die Hotelfachschule besuchen. Für seine angestrebte Hotellaufbahn seien seine Sprachkenntnisse auch von großem Vorteil.

Die Arbeit im Literaturhauscafé ist eine gute Schule, denn der Betrieb dort verlangt Nervenstärke, Freundlichkeit und Geduld. "Außerdem muss man sich sehr gut organisieren können und immer den Überblick bewahren", hat David festgestellt. Wichtig sei es, zügig zu arbeiten und die Abläufe unter den Kollegen genau zu kennen. Außerdem dürfe man nicht zu empfindlich sein, muss einstecken können und darf nichts persönlich nehmen, falls ein Gast mal unfreundlich ist. "Man kann ihn dann ja auch auf eine liebe Art aufmerksam machen und beispielsweise erst mal Hallo sagen", so das Rezept von David - clever!