Startrompeter Håkan Hardenberger kommt mit einem zeitgenössischen Programm nach Hamburg.

Das goldene Zeitalter der Trompete", sagt Håkan Hardenberger, "war sicher der Barock." Und dann schwärmt der schwedische Trompeter von seinem Liebling Telemann, von dessen Kunst, neben den auftrumpfenden auch die feinen, poetischen Seiten des Instruments zum Klingen zu bringen. "Doch dann folgen zweihundert Jahre Leere." Kein Beethoven-Konzert, kein Brahms, nichts. Miserable Voraussetzungen, wenn man auf die von Pianisten, Geigern oder allenfalls Cellisten bevölkerten Podien der Welt will. "Als Trompeter muss man da etwas anzubieten haben, was ein Violinkonzert aufwiegt." Und das hat Hardenberger: Bedeutende Neutöner wie Hans Werner Henze, Harrison Birtwistle und Arvo Pärt haben für ihn komponiert. Im Mai kommt er mit dem schottischen Perkussionisten Colin Currie in die Laeiszhalle und spielt Werke aus dem gegenwärtigen goldenen Zeitalter der Trompete: von Andre Jolivets "Heptade" aus dem Jahr 1971 bis zur deutschen Erstaufführung von "Lucid Intervals", das Dave Maric 2006 für Hardenberger und Currie geschrieben hat.


Kleiner Saal - Große Musik 20.5., 20 Uhr, Laeiszhalle, Kleiner Saal