Ob Jazz, Klezmer, Pop: Viktoria Mullova und ihre Band sind dabei

Wenige klassische Musiker sind so vielsaitig, pardon, vielseitig wie die russische Geigerin Viktoria Mullova. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie, als sie 1980 den berühmten Sibelius-Wettbewerb in Helsinki gewann. Natürlich hat sie das ganze übliche Repertoire drauf. Doch je länger Mullovas erstaunliche Karriere anhielt, desto öfter sah und hörte man sie auf Abwegen. Mit historischem Instrumentarium pflegt sie liebevolle Beziehungen; beim Festival zeigt sie sich wieder von einer ganz anderen Seite und spielt mit der Jazzformation ihres Ehemanns Matthew Barley. Aber was heißt hier Jazz? Weltmusik, Pop und Klezmer sind genauso dabei. Dass Mullova keine Berührungsängste hat, hat sie längst bewiesen; sie fügt sich geradezu wie ein Chamäleon in die verschiedenen Musikstile ein. So reicht die musikalische Reiseroute von Südafrika über Sibirien bis nach Amerika. Und für John Lewis' "Tribute to Django Reinhardt" tritt Mullova mal eben in die Fußstapfen des großen Jazzgeigers Stephane Grappelli.

Mullovas andere Saiten 21.7. Hamburg, 22.7. Lübeck