Elmshorns Sepaktakraw-Asse düpieren bei fernöstlichem Fußvolleyballturnier favorisierte Malaysier

Elmshorn. Wenn in einer exotischen Sportart wie der fernöstlichen Fußvolleyball-Variante Sepaktakraw ein Außenseiter dem turmhohen Favoriten und Lehrmeister ein Bein stellen kann, ist der Jubel beim Underdog groß. So gab es denn auch beim Dragon's Cup des Vereins Takraw Elmshorn in der Halle der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule am Hainholzer Damm kein Halten mehr, als ein aus Christian Rieck, Trung Tran und Amran Salleh bestehendes Zweier-Team (mit Wechselspieler) des Ausrichters das hoch favorisierte malaysische Duo Zabidi Shariff Mohamad Irfan im Finale mit 2:1 Sätzen besiegt hatte.

Zu den ersten Gratulanten der strahlenden Sieger gehörte Takraw-Trainer Ismael Salleh. "Vielen Dank an meine Jungs", freute sich der Coach. "Es macht mich so glücklich, dass sie mit den Helden aus meiner Heimat mithalten können." Diese Wortwahl belegte denn auch gleich, welchen Stellenwert Sepaktakraw in Fernost besitzt. Insbesondere der ehemalige Weltmeister Shariff wird in Asien ebenso vergöttert wie "Fußball-Kaiser" Franz Beckenbauer in Europa. "Er wird in Malaysia nur 'Legend' genannt, es gibt sogar Sportschuhe mit seinem Namenszug", weiß Christian Rieck.

Die geballte Erfahrung der fernöstlichen Legende reichte aber nicht, die Elmshorner auf dem Weg zum Turniersieg zu stoppen. "Bei uns hatten alle drei Spieler denselben Anteil am Erfolg", freute sich Rieck, der mit Salleh die Startformation bildete. Nach gewonnenem ersten Satz wurde zu Beginn des zweiten Tran für Rieck eingewechselt. Im Schlussabschnitt konnte dann die Kombination Tran/Rieck, die schon mehrfach bei Europameisterschaften triumphierte, beim Stand von 14:11 gleich den ersten von drei Matchbällen mit der kleinen gelben Hartplastikkugel zum Sieg nutzen.

Insgesamt boten in Elmshorn 24 Teams im Zweier- und Dreierwettbewerb exotischen Spitzensport in Perfektion. Auf ihrem Weg ins Endspiel besiegten Salleh, Rieck und Tran im Halbfinale das zweite Elmshorner Doppel mit Wechselspieler (Robert Dolezik, Simon Saborowski, Sebastian Schürmann), das sich dann gemeinsam mit einem gemischten Team (Joschka Sebrantke aus Elmshorn/Thomas Kaiser aus Köln) Platz drei teilte. Im Dreier-Turnier war für die Elmshorner Dolezik, Saborowski, Salleh und Schürmann im Halbfinale gegen Köln Schluss. In der zweiten Division durften dann aber wieder Einheimische jubeln: Riecks Bruder Sebastian, Lars Lydorf und Merten Behrens setzten sich im Finale gegen ein Team aus Basel durch.