Die Kunststätte Bossard zeigt Plastiken von Uta Falter-Baumgarten

Ein Frauenkörper, schlank aufstrebend, wie aus einem Steinblock gehauen, die unteren Gliedmaßen scheinbar noch unfertig. Vor dem Gartengrün bekommt die Bronzeskulptur mit dem Titel "Diana" eine besondere Anziehungskraft. Die Interpretation der römischen Göttin wurde von Uta Falter-Baumgarten geschaffen und ist eine von rund 50 großen und kleinen Plastiken der Bildhauerin, die die Kunststätte Bossard derzeit unter dem Titel "Intermezzo im Grünen" präsentiert.

Zu den Themen der Künstlerin gehören Menschen und Naturformen. Sie wolle "einen neuen Blick auf die figürliche Darstellung gewinnen", erklärt die Bossard-Schülerin. "Meine Werke sind von der Antike beeinflusst, aber sie verbinden sich mit einem modernen Gefühl." Und das bestehe im Abstrahieren der klassischen Form, im "Weglassen von Details".

Der Kunstprofessor Johann Michael Bossard setzte seinen Traum von der Einheit aus Leben und Kunst mit seiner Frau Jutta auf dem Gelände der heutigen Kunststätte um. Zwischen 1911 und 1950 hatte er dort ein expressionistisches Gesamtkunstwerk aus Wohnhaus, Kunsttempel und Gartenanlage geschaffen. Seit dem Tode von Jutta Bossard 1996 präsentiert eine Stiftung die Arbeiten. "Er hat uns sehen gelernt", sagt Uta Falter-Baumgarten. Im Laufe ihres Künstlerdaseins hat sie zahlreiche Arbeiten für den öffentlichen Raum angefertigt. So schuf sie die Kinderpyramide in der Harburger Fußgängerzone. Ihre bevorzugten Materialien sind Bronze oder Terrakotta. Das "Intermezzo im Grünen" zeigt Plastiken und Porträtköpfe, die sich auf möglichst natürliche Weise in das kunstvolle Umfeld einfügen sollen.

Uta Falter-Baumgarten: "Intermezzo im Grünen" bis 24.6. (Finissage 12.00-18.00) , Kunststätte Bossard, Bossardweg 95, 21266 Jesteburg, Di-So 10.00-18.00, T. 041 83/51 12