Gemeinsames Projekt für Doktoranden in der Energieforschung

Künftig bietet auch die HAW Hamburg eine strukturierte Doktorandenausbildung an. Zusammen mit der Universität Hamburg wurde eine Graduiertenschule zur Energieforschung gegründet. Finanziert wird diese Kooperation von der Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg. Bewerbungen für die Promotionsstipendien können ab sofort eingereicht werden.

In der "Graduate School Key Technologies for Sustainable Energy Systems in Smart Grids" sollen zukünftig Schlüsseltechnologien für eine effiziente Speicherung und Nutzung von fluktuierenden, erneuerbaren Energien entwickelt werden. Dazu gehören zum Beispiel Energiequellen wie Sonne, Wind oder Biogas.

Von der HAW Hamburg sind Prof. Dr. Karl-Ragmar Riemschneider und Prof. Dr. Wolfgang Winkler von der Fakultät Technik und Informatik sowie Prof. Dr. Paul Scherer von der Fakultät Life Sciences mit insgesamt drei Doktorandenstellen beteiligt. Damit sind sie gleichberechtigt als Partner in die Promotionsvorhaben der Universität eingebunden. In der multidisziplinären Einrichtung beteiligen sich Doktoranden aus den Fachgebieten Chemie, Physik, Biotechnologie und Ingenieurwissenschaften. "Insgesamt sind in das Kolleg acht Doktorandenstellen und eine Post-Doktorandenstelle eingebettet. Wir bieten Master-Absolventen von der HAW Hamburg und der Universität gleiche Chancen. Den Bewerbern und Bewerberinnen stehen zudem auch Stipendien zur Verfügung", sagt Prof. Prof. Dr. Karl-Ragmar Riemschneider von der HAW.

Die Projekte im Einzelnen: Das von Prof. Karl-Ragmar Riemschneider betreute Forschungsprojekt beschäftigt sich mit drahtlosen Sensoren zur Überwachung des Ladezustands von Batterien. Die Sensoren sollen den Zustand der einzelnen Batteriezellen ermitteln und so helfen, den Funktionskreislauf der Batterie zu optimieren. Dadurch kann die Lebensdauer einer Batterie deutlich verlängert werden.

Das Vorhaben von Prof. Wolfgang Winkler befasst sich mit der Systemtechnik und -optimierung von sogenannten "Flow-Batteries". Diese bieten die Möglichkeit, Leistung und Speichervermögen der Batterie voneinander unabhängig einzustellen und elektrische Energie auf chemischem Weg nahezu ohne Selbstentladung auch über längere Zeiträume zu speichern. Dabei ist die Prozessführung von entscheidender Bedeutung, um eine optimale Einbindung von Flow-Batteries als Speichermedien in Netzen mit regenerativen Energiequellen zu ermöglichen. Die Entwicklung fortschrittlicher Prozessführungsansätze wird Gegenstand dieses Teils des Graduiertenkollegs und der entsprechenden Promotion sein.

Näheres zum Bewerbungsverfahren unter http://www.chemie.uni-hamburg.de/gs-smartgrids/index.html ; die Bewerbung ist an den Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Peter Burger, Fachbereich Chemie, Universität Hamburg, Martin-Luther-King-Platz 6, 20146 Hamburg zu richten.