mit dem Stadtteil Wilhelmsburg verbinden Hamburger ganz unterschiedliche Emotionen. Viele haben von den vielen sozialen Problemen gehört, den vielen Ethnien, den Hochhäusern, dem Lärm und Schmutz, der dort an manchen Stellen vorherrscht. Es ist ein Quartier, das nicht unbedingt anzieht, schon gar nicht als künftiger Lebensmittelpunkt.

Das soll sich nach dem Willen der Stadt und ihrer Stadtplaner ab 2013 ändern. Denn dann will sich Wilhelmsburg mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) und der Internationalen Gartenschau (igs) in einem neuen Kleid präsentieren - grüner, familien- und bildungsorientierter, mit modernen Stadthäusern und sanierten Wohneinheiten. Schwer vorstellbar, vor allem für die Bewohner, die derzeit die vielen Baustellen aushalten müssen und häufig nicht verstehen, was sich hinter den schönen Worten der Schilder und Prospekte verbirgt. Nicht alle haben das Gefühl, mitgenommen worden zu sein, aber die Veränderung bemerken sie. Das schürt Unsicherheit, aber bedeutet auch eine enorme Chance für den Stadtteil. Und genau da setzt Kirche an.

Vermitteln, übersetzen, mitmischen - genau das machen eine evangelische Pastorin und ein katholischer Pastoralreferent in Wilhelmsburg. Sie nehmen sich der Bürger an, fragen nach ihren Wünschen und Bedürfnissen und versuchen diese, bei IBA- und igs-Verantwortlichen durchzusetzen. Unsere Autorin Hanna Kastendieck hat die beiden Geistlichen auf einer Rundtour durch den Stadtteil begleitet und aufgeschrieben, was die Wilhelmsburger derzeit bewegt.

Außerdem haben wir acht Fragen und Antworten über kirchliche Kindergärten zusammengestellt. Denn der Schritt in die Kita bedeutet für Eltern einen großen Umbruch. Sie wollen, dass ihre Kinder gut betreut werden, in einer Atmosphäre spielen, die geborgen und anregend ist. Dazu bietet der Artikel auf der Seite 12 eine Entscheidungshilfe.

Schöne Pfingsten und Ferien, wünscht Ihnen

Ihre Sabine Tesche