Wiebke Lehmkuhl erhält den Preis der Hamel-Stiftung

"Weiche, Wotan, weiche!" Mit diesem eindringlichen Warnruf der Erda aus Wagners "Rheingold" ließ Wiebke Lehmkuhl im September 2008 in Zürich aufhorchen. Damals war die Altistin gerade 25 Jahre jung und frisch gebackenes Ensemblemitglied am dortigen Opernhaus - als Studentin, wohlgemerkt. Dass sie ihre Abschlussprüfung an der Hamburger Musikhochschule kurz danach mit Auszeichnung bestand, ist kein Wunder. Ebenso wenig wie die anschließende steile Karriere: Die gebürtige Oldenburgerin, die von Ulla Groenewold und Hanna Schwarz ausgebildet wurde, feierte mittlerweile neben ihrem Zürcher Festengagement ein erfolgreiches Debüt als Schwertleite in der Pariser "Walküre". Als gefragte Oratoriensängerin hat sie bereits unter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly und Marc Minkowski konzertiert. Beim SHMF erhält Wiebke Lehmkuhl nun den Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung und gibt eine Kostprobe von ihrem wunderbar warmen Timbre: Mit einem Liederabend, dessen Spannbreite von Haydn über Schubert und Brahms bis zu Wolf und Mahler reicht.

Klassische Leidenschaften 15.7. Travemünde