Insgesamt fünfmal öffnen die beliebten Musikfeste auf dem Lande ihre Pforten

Diejenigen, die in den 60er-Jahren das Open-Air-Festival als neues Genre etablierten, galten damals als (Rock)-Rebellen - und führen heute vielleicht ihre Enkel zu Klassikkonzerten auf dem Lande aus. Bei den "Musikfesten auf dem Lande" flaniert man durch Parks, lässt sich in den Pausen zum Picknick nieder, und beim "musikalischen Nachschlag" kann man bei Wein und Livemusik klassisch "chillen", wie die Jugend sagen würde. Auch für diese ist gesorgt: In der Kindermusikwerkstatt, einer "mobilen Musikschule", wird der Nachwuchs im Alter zwischen vier und 13 spielerisch an die Musik herangeführt. Jedes der fünf Musikfeste hat seine eigene Prägung: Auf Schloss Wotersen darf der Bürger "Unter freiem Himmel" auf den Spuren des Fernsehadels der Guldenburgs wandeln (30./31.7.), in Hamburg-Marmstorf sich beim Spaziergang durch die Gartenanlage der Lorenz von Ehren Baumschule selbst als Adlige/r im "Sommer(nachts)-traum" fühlen (6./7.8.). Auf Gut Emkendorf geht es "tierisch musikalisch" zu (23./24.7.), auf Gut Stocksee kann man unter dem Motto "müzik parti" mit viel türkischer Musik die Orientfaszination des späten 18. Jahrhunderts in Europa erleben (16./17.7.), beim Musikfest im idyllischen Pronstorf die "ausgezeichnete Jugend" hören, nämlich Preisträger des Bundeswettbewerbs "Jugend musiziert" (13./14.8.). Das Open-Air-Fest: früher für wenige, heute für alle.