Wenzel Habliks Impressionen einer Orientreise

"Wunder über Wunder! Farbe! - Farbe! - Leben! Leuchtendes, glühendes Leben!" In enthusiastischen Beschreibungen teilte Wenzel Hablik seinem Mäzen, dem Itzehoer Holzkaufmann Richard Biel, die Eindrücke während seiner Reise in den Orient in Briefen mit. Sie fanden Ausdruck in knapp 20 Gemälden, die Hablik nach seiner Reise in die heutige Türkei anfertigte. Menschen, Straßen- und Caféhausszenen, Architektur und Landschaft hielt er zudem in mehr als 200 Zeichnungen fest.

Einen großen Teil dieser Arbeiten zeigt das Wenzel-Hablik-Museum nun anlässlich des KulturSommers Schleswig-Holstein mit dem Länderschwerpunkt "Türkei" in der Ausstellung "Märchenland voller Abenteuer. Habliks Reise in den Orient". Neben Gemälden und Zeichnungen umfasst die Schau auch Kunsthandwerk, Wandbehänge und Möbel.

Im Sommer 1910 reiste Wenzel Hablik (1881-1934) für drei Monate nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Dort durchstreifte er den europäischen und asiatischen Teil der Stadt und unternahm Ausflüge an den Bosporus, nach Izmir oder in das Uludag-Gebirge. Sein Skizzenbuch hatte er immer dabei, notierte Farbangaben. Später malte er in seinem Atelier in Itzehoe Bilder danach. In ihrer Farbenpracht offenbart sich die damalige Gleichsetzung des Orients mit dem Paradies genauso wie Habliks Faszination für die fremde und reiche Kultur.

Märchenland voller Abenteuer. Habliks Reise in den Orient 29.5. bis 7.8., Wenzel-Hablik-Museum, Reichenstraße 21, 25524 Itzehoe, Di-Fr 14-17, Sa 14-18, So 11-18