Würdigung der deutsch-japanischen Freundschaft

Auch wer sich mit Japan wenig auskennt, hat schon einmal von der japanischen Teezeremonie gehört. Sie ist zum Synonym der japanischen Kultur geworden. Seit 150 Jahren bestehen freundschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland und Japan. Aus diesem Anlass zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe zwei Ausstellungen.

Die Schau "Tee und Zen sind Eins" widmet sich in der Handelskammer der Teezeremonie. Für die Teemeister liegt die wahre Schönheit in der Unvollkommenheit und in den Spuren der Zeit. Entsprechend schmucklos fallen Raum und Teegefäße aus. In der Schau sind Teeschalen und weitere Objekte der Teezeremonie aus dem Fundus des Museums zu sehen. Zu der Ausstellung erscheint ein reich bebilderter, hochwertiger Katalog.

Der japanischen Schriftkunst aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die zweite Ausstellung gewidmet. "Die Kraft der Linie" vereint Kalligrafien von Morita Shiryû und Keramiken von Hamada Shoji, aber auch Grafiken und Plakate westlicher Künstler wie Max Ernst, A.R. Penck, Pablo Picasso oder André Masson. Kalligrafie gilt als Ausdruck der Persönlichkeit, als Zeugnis des Ichs, das nur aus der geistigen Verbundenheit mit dem Pinsel gelingt. Die Lesbarkeit war zweitrangig. Westliche Künstler wurden von ihr maßgeblich inspiriert.

Die Kraft der Linie. Abstraktion und Bildlichkeit in Japan und dem Westen 27.5.2011 bis 8.1.2012, Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, Di-So 11.00-18.00, Do 11.00-21.00;

Tee und Zen sind Eins. Die Japanische Tee-Zeremonie. Objekte des 17. bis 20. Jahrhunderts 25.5. bis 29.7., Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, Mo-Do 9.00-17.00, Fr 9.00-16.00, Eintritt frei