Verbrannter Käsekuchen? Ist weder Unfall noch schlechter Scherz, sondern ein Rezept der Kategorie “köstlich & zum Nachahmen geeignet“.

TikTok hat schon vieles hervorgebracht, das wir bei uns im Eat Club ausprobiert haben – natürlich, um uns ein eigenes Bild davon zu machen, ob einem Trend nun Ruhm und Ehre gebührt und er zur Nachahmung weiterempfohlen werden kann oder ob es sich dabei eher um "viel Wind um nichts" handelt.

Der Hype um den verkohlten Kuchen ist zwar inzwischen ein Weilchen her, vergessen haben wir ihn deshalb noch lange nicht. Wieso?

Verbrannter Kuchen, das klang auch für uns zunächst einmal wild bis befremdlich. Auf jeden Fall nach einem Versehen, aber "aus Versehen" entstehen ja manchmal die größten Erfindungen. Und so startete unser großes Backexperiment.

Unser Ergebnis (nach zugegeben etwa fünf Anläufen): Dieser Kuchen macht nicht nur optisch Eindruck, sondern auch in Sachen Textur und Aroma überraschend viel her. Die schwarz verkohlte Oberfläche bringt leicht bittere Röstnoten, die – klar – Geschmackssache sind. Die unserer Ansicht nach aber wirklich ausgezeichnet zur außerordentlichen Cremigkeit dieses Cheesecakes passen, ihr eine würzige Komponente entgegenhalten, die dem Ganzen somit umso mehr Fülle, Tiefe und "Schmackes" verleihen.

Aber: dass dieser Käsekuchen tatsächlich genau so aussieht, wie man ihn vielleicht von den viralen Videos kennt, ist entweder ein sehr glücklicher Zufall – oder eine Wissenschaft für sich. Wir brauchten jedenfalls ein paar (missglückte) Versuche bis zur endgültigen Sensation, die von außen den Impuls "Feuerlöscher!" und nach dem Anschnitt dann den innerlichen Freudenschrei "Wackelpudding!" hervorruft.

Bei diesem Kuchen kommt es nämlich sehr darauf an, wie stark der Ofen heizt. Da gibt es von Haushalt zu Haushalt große Schwankungen. Eventuell muss er bei Ihnen also etwas länger im Ofen bleiben oder, damit die Cremigkeit bei zu langer Backzeit nicht verloren geht, von oben mit dem Bunsenbrenner nachgeholfen werden. Insofern können wir den Trend schon empfehlen, aber nur, wenn Sie zumindest theoretisch bereit dazu sind, entweder ihr Glück zu versuchen oder genau so viel Spaß an Küchenexperimenten haben, wie wir.

Baskischer Cheesecake

Zutaten für 12 Stücke:

Achtung: Alle Zutaten müssen Raumtemperatur haben!

  • 500 g Doppelrahm-Frischkäse
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier (Größe M)
  • 250 g Schlagsahne
  • 20 g Mehl
  • Backpapier

1 Backpapier unter fließendem Wasser zerknüllen, kurz abtropfen lassen. Eine Springform (20 cm Durchmesser) mit hohem Rand damit auslegen. Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: 220 °C/ Umluft: 200 °C).

2 Frischkäse und Zucker in einer Schüssel gut verrühren. Erst Eier nacheinander, dann Sahne unterrühren. Mehl darüber sieben und alles gut verrühren, so dass keine Klümpchen mehr in der Masse sind. Käsemasse in die Form gießen. Im heißen Ofen 30–35 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn die Oberfläche dunkel, bernsteinfarben ist und in der Mitte wie Wackelpudding beim Rütteln wackelt. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Zubereitungszeit ca. 1 Stunde + Wartezeit

Pro Stück ca. 8 g E, 20 g F, 20 g KH, 300 kcal.