Hamburg. Unterwegs im Crossover-SUV Subaru XV 2.0ie. Er ist gut ausgestattet, aber trotz seines Mildhybrids im Verbrauch etwas zu durstig.

Gerade in Zeiten, in denen die Wartelisten für Neuwagen länger werden, kann es sich lohnen, auch mal abseits des Mainstreams Ausschau zu halten. Soll es ein SUV mit Allradantrieb sein, rückt so die japanische Traditionsmarke Subaru in den Fokus. Zu deren Modellpalette zählt mit dem 4,48 Meter langen XV ein Kompakt-SUV, das mit einer Kombination aus 2,0-Liter-Boxermotor und E-Antrieb auf 110 kW/150 PS kommt.

E-Antrieb speist sich nur aus bordeigener Rekuperation

Der zu den 194 Nm des Benziners noch einmal bis zu 66 Nm Drehmoment beisteuernde Elektromotor ist im stufenlosen Automatik-Getriebe platziert. Da der XV nur durch den Motor und die Rekuperation beim Bremsen aufladbar ist und einen sehr kleinen Akku hat, spricht man von einem Mildhybrid.

Dieser Weg bringt gegenüber dem klassischen Boxer nur maximal 0,5 Liter Super pro 100 km Ersparnis. Er hilft aber, vor allem im Stadtverkehr, die Verbrauchsspitzen zu glätten und war auch notwendig, um die Abgasnorm Euro 6d zu erreichen. Auf der Autobahn senkt der E-Motor den im Klassen-Vergleich etwas zu hohen Verbrauch indes nicht.

Der Boxermotor, typisch für Subaru, ist konstruktiv bedingt vibrationsarm, aber nicht sonderlich leise. Beschleunigungen mit durchgetretenem Gaspedal führen zunächst zu einem stark ansteigenden Drehzahlniveau und dann erst zu spürbarem Vortrieb.

Der kleine Elektro-Schubser reduziert den berüchtigten „Gummibandeffekt“, verhindert ihn aber nicht gänzlich. Besser ist es, gemächlich zu fahren, dann sind keine Schaltvorgänge spürbar und der Motor bleibt im angenehmen Drehzahlbereich.

Die Materialien im Innenraum sind optisch ansprechend

Der XV liegt gut auf der Straße, ist aber eher etwas hart gefedert. Das Lenkrad wirkt mit vielen Schaltern überfrachtet, über das Infotainment-System lassen sich Smartphones via Apple Carplay oder Android Auto koppeln. Beim Platzangebot profitieren Insassen vom lange Radstand, auch hinten.

Der Kofferraum misst 340 Liter und ist durch Umklappen zu vergrößern. Die Materialien im Innenraum sind optisch ansprechend, aber haptisch nicht allerhöchstes Niveau.

Zum nicht gerade niedrigen Grundpreis der „Platinum“-Version wird eine umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung mitgeliefert. Ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, ein Spurhalteassistent und die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung sind ebenso serienmäßig wie das Radarsystem, welches den toten Winkel überwacht.

Mit fünf Jahren Garantie (bis maximal 160.000 km) bietet Subaru zudem einen guten Schutz gegen unliebsame Überraschungen.

Autogramm: Der Subaru XV im Detail

Fahrverhalten: +++-

Solide, aber unspektakulär. Kommt gut auch über Feldwege.

Leistung: +++-

2,0-l-Boxermotor mit Mildhybrid, 110 kW/150 PS, Vmax: 193 km/h,

0–100 km/h: 10,7 s

Verbrauch: ++--

Norm (NEFZ): 6,5/100 km, CO2:
149 g/km; Test: 8,5 l/100 km

Preis: +++-
Basispreis: 37.540 Euro
Testwagenpreis: 38.290 Euro