Im Februar startet der Seat Tarraco als neues SUV des VW-Konzerns.

Das SUV gewinnt in den Marken des VW-Konzerns zunehmend an Bedeutung. So auch bei Seat, wo von künftig sieben Baureihen mit dem im Februar ab 29.980 Euro startenden Tarraco drei dem SUV-Segment entstammen. Der Neuste ist auch der Größte: 4,74 Meter ist das optional als Siebensitzer erhältliche Dickschiff lang. Damit scheint der Neuling vor allem als vielseitiger Familienfreund eine Option zu sein.

Angesichts seiner Außenabmessungen und der optionalen 20-Zoll-Räder ist der auf den MQB-Baukasten aufsetzende XL-Spanier eine wuchtige Erscheinung, was seine Entsprechung im Innenraum findet. Zumindest vorn und in der zweiten Reihe ist ausreichend Platz. Nicht ganz so schön: Die zweite Reihe bietet keine Einzelsitze, weshalb der mittlere Platz nur Notsitzcharakter hat. Der Kofferraum ist mit 760 bis 1920 Liter Stauraum für viele Reise-Konstellationen und Hobbys mehr als ausreichend dimensioniert.

Auch fahrdynamisch bietet der Terraco einigen Komfort

Der modern gestaltete Arbeitsplatz ist übersichtlich. In der Mittelkonsole gibt es den obligatorischen Touchscreen für das Infotainmentsystem, das unter anderem durch die Einbindung von Alexa und Shazam mehr Unterhaltungsspaß bei Familienausflügen bietet. Hinterm Lenkrad blickt man auf ein zweites Display, das neben fahrrelevanten Daten im klassischen Analoginstrumenten-Stil Informationen von Bordcomputer, Medieninhalten oder Navigation anzeigt.

Per Knopfdruck wird der 1,5-Liter-Basisbenziner zum Leben erweckt. In puncto Laufkultur hinterlässt das 150-PS-Aggregat einen recht angenehmen Eindruck. Das passt gut zum insgesamt gehobenem Komfort, den der Tarraco seinen Insassen auch fahrwerkstechnisch bietet. Längsdynamisch bewegt sich der allein in Kombination mit Frontantrieb erhältliche Einstiegsmotor irgendwo zwischen brav und halbwegs flott. Die manuelle Sechsgangschaltung ist schön leichtgängig, wie auch die Lenkung. Das Kundeninteresse an einem solchen Benziner dürfte höher als früher sein. Gehoben ist auch der Verbrauch, denn praktisch waren es bei ruhiger Fahrweise 8,8 Liter.

Das ist deutlich mehr als die sieben Liter beim Topdiesel, dem 2.0 TDI mit 140 kW/190 PS, den es ausschließlich in Kombination mit Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe gibt. Zwar scheint der Motor eine Spur bäriger als der kleine TSI, doch fühlt sich der recht kultiviert wirkende Selbstzünder längst nicht mehr so explosiv an, wie man es von TDIs noch vor wenigen Jahren gewohnt war. Entscheidet man sich für Allradantrieb, unterstützen im Gelände unter anderem ein Offroad-Fahrprogramm, Bergabfahrhilfe oder 360-Grad-Kameraübersicht aus der Vogelperspektive. Obwohl mehr Soft- denn Offroader, schlägt sich der Tarraco auch im anspruchsvollen Gelände.

Neben den beiden erwähnten Motoren stehen zum Marktstart ein 2,0-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS und ein gleichgroßer Turbobenziner mit 140 kW/190 PS zur Wahl. 2020 will Seat einen Plug-in-Hybrid nachreichen.