Es ist ein bisschen so, als würde ein Kaffeehersteller seinen Mitarbeitern zu Früchtetee raten – oder ein Schokoladenfabrikant zu Kartoffelchips: BMW ruft seine Mitarbeiter am Stammsitz München dazu auf, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. „Wir haben 40.000 Mitarbeiter in München, wenn nur zehn Prozent davon aufs Rad umsteigen, könnte man hier zwei Parkhäuser dichtmachen“, erklärte BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch dem „Spiegel“. Natürlich denkt man auch über platzsparende Fahrzeuge der Zukunft und solche Dinge nach, wird dem Nachrichten­magazin auch noch erzählt.

    Bevor man aber so richtig mit Vollgas in die Zukunft radeln kann, Parkhäuser zu Fahrradständern umbaut und ganz allgemein die Zukunft der Mobilität vorantreibt, muss man aber noch eben in Paris (siehe links) die neuen Automodelle vorstellen: Der X5, ohnehin schon eine Schrankwand auf Rädern, wird in der kommenden Generation mal wieder ein bisschen bulliger. Mit 4,92 Meter Länge und glatten zwei Metern Breite ist „der Boss“, wie ihn BMW anmoderiert, inzwischen größer als ein Mercedes Sprinter der ersten Generation. Nur wenig kleiner ist das neue 8er-Coupé. Das übrigens ist für „Rennfahrer und Gentlemen“ gedacht und wiegt knapp zwei Tonnen.

    Bosse, Rennfahrer und Gentlemen: genau die Sorte Menschen, die man ohne Weiteres zum Umsteigen aufs Fahrrad überreden kann. Zum Glück kann man mit BMW-Fahrrädern „den Mainstream verlassen und echte Freiheit erleben“. Oh, Pardon: Mit diesem Spruch werben die Bayern nicht für den Umstieg auf zwei Räder – sondern für ihren neuen Roadster Z4.