Kleinwagen werden immer mehr ­hinsichtlich Optik und Komfort zu Mini-Ausgaben ihrer größeren Modell­geschwister, wie unser Testwagen, ein Mazda2, zeigte.

    Was der Käufer wissen muss

    Der Mazda2 zählt zu den gut aussehenden Vertretern seiner Klasse. Nicht zu sportlich, aber auch nicht zu brav haben die Designer das Blechkleid geschneidert. Besonders die Front mit viel Chrombesatz und den schwungvoll gestalteten LED-Scheinwerfern verleiht dem Kleinen Wiedererkennungswert.

    Gleiten und Gas geben

    Für den Vortrieb sorgte das 1,5-Liter-Top-Triebwerk, das die Abgasnorm ­Euro 6d-temp erfüllt. Der Vierzylinder-Benziner leistet 85 kW/115 PS und kommt ohne Turbounterstützung aus. So stehen nur 148 Nm Drehmoment ­bereit, die zudem erst bei 4000 Umdrehungen ihre volle Durchzugskraft entwickeln. Schalten ist also angesagt, will man Spritzigkeit erleben. Zum Glück ist das Sechsgang-Schaltgetriebe leichtgängig, sodass das Rauf- und Runterschalten keine Anstrengung bedeutete. Über ein Head-up-Display werden die fahrerrelevanten Daten in Farbe angezeigt, allerdings nicht direkt auf die Windschutzscheibe, sondern auf eine vorgelagerte, kleine Kunststoffscheibe. Von 0 auf Tempo 100 braucht es 8,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 200 km/h erreicht. Als Normverbrauch gibt Mazda 5,4 Liter an. Mit vielen Kurzstreckenfahrten kamen wir auf einen Durchschnittsverbrauch von sechs Litern.

    Komfort und Sicherheit

    In der Komfortversion „Kizoku Intense“ hatte der Testwagen fast alles an Bord, was die Mazda-Ausstattungsliste für den Kleinen hergibt. Man nimmt zum Beispiel auf Teilleder-Sitzpolstern Platz, die auch bei der Hitze des Sommers angenehme Kontakttemperaturen vermitteln; Fahrer- und Beifahrersitz lassen sich zudem in der Höhe verstellen. Zudem gibt es in Hinblick auf die nächste kühlere Saison für die Frontbestuhlung eine Heizung. Beim Thema Platzangebot kann der 4,06 Meter lange Fünftürer allerdings nicht zaubern. Vorne sitzt es sich recht kommod. Im Fond sollten jedoch keine zu lang Gewachsenen mitfahren wollen. Das Lenkrad lässt sich sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe verstellen. Auge und Handinnenflächen erfreuen sich an viel Chrom, Lederbesatz am Armaturenbrett und an den Türinnenseiten. Schalter und Lüftungsdüsen wirken hochwertig und lassen sich ohne lästige Fummelei bedienen. Praktisch: Über einen zentralen Dreh-Drückschalter in der Mittelkonsole sind die Funktionen des Navi-Infotainment-Konnektivitätssystems einfach zu bedienen. Neben einem elektronischen Müdigkeitsüberwacher unterstützen noch Fernlicht-, Spurhalte- und Spurwechsel- sowie ein Notbremsassistent den Fahrer. Beim Crashtest Euro NCAP erreicht der neue Mazda2 die Bestwertung von fünf Sternen.

    Preis und Leistung

    Der Basispreis des Mazda2 liegt bei 12.890 Euro. In Kombination mit ­Top-Benziner und Top-Ausstattung ­rufen die Japaner ab 21.390 Euro für den Fünftürer auf. Unser Testwagen hat noch eine 900 Euro teure, leuchtend ­rote Metallic-Lackierung aufgetragen bekommen. Ein Navigationssystem für 690 Euro lässt dann die Investitionssumme auf 22.980 Euro steigen. Für das Geld könnte man zum Beispiel auch ein ordentlich ausgestattetes Kompaktmodell wie den Madza3 kaufen.