Neulich hätte ich mir beinahe einen Geländewagen gekauft. Einen knapp 20 Jahre alten Suzuki Samurai. Mir lief das knuffige kleine Gefährt eher zufällig über den Weg. Ich war spontan verliebt. Schon sah ich mich der sonst heiß geliebten Stadt Adieu sagen und nur noch abseits befestigter Straßen durch die Wildnis holpern.

    Zwischendurch wäre ich natürlich zurückgekommen: allein schon, um die SUV-Fahrer auszulachen, die mit ihren mehr als fünf Meter langen und zweieinhalb Meter breiten Panzern ein ums andere Mal um den Block fahren und trotzdem keinen Parkplatz finden. Mit dem Samurai aber wäre auch das kein Pro­blem gewesen, schließlich ist er nicht einmal 3,50 Meter lang – und damit kürzer als die meisten Kleinwagen.

    Es hat nicht sollen sein. Um es kurz zu machen: Die von Experten im Internet empfohlene Taschenlampe zum Aufdecken von Rostnestern hätte ich nicht gebraucht. Mit dem Gebrösel an der Karosserie (inklusive dem Klassiker, der langsam durchweichenden Zeitung unter der Fußmatte) hätte ich mich ja noch arrangieren können. Eine Etage ­tiefer aber lauerte das Grauen: Was auch immer einmal den Benzintank vor Steinschlägen und Stößen beschützt hatte, es bestand nur noch aus Blätterteig. Differenzial und einige Stellen des Rahmens wiederum steckten auch noch mit knapp 20 mitten in der Pubertät und warfen Rostpickel, gegen die kein Aknemittel dieser Welt etwas ausrichtet.

    Mit einem weinenden und noch einem weinenden Auge verabschiedete ich mich von einer Karriere als Förster oder Holzfäller. Muss ich mein Geld doch weiterhin schreibend verdienen.