Die Zahl der Umfragen und Statistiken zu den Deutschen und ihren Autos, sie dürfte in etwa gleichauf liegen mit der Zahl der in Deutschland zugelassenen Pkw (46,5 Millionen). Ein Lieblingsthema dabei: Was sagt der Wagen über den Halter? Modelle, Farben, Sonderausstattungen – fast alles wurde schon einmal abgefragt, gern verbunden mit tiefschürfenden Erklärungen zur Psychologie der Farben und Formen.

Doch was ist mit der Anhängerkupplung? Was erzählt die eigentlich über den Menschen hinter dem Steuer? Darüber scheint sich bisher noch kein hoch bezahlter Experte Gedanken gemacht zu haben. Dabei schlummern im Haken am Heck bestimmt interessante Geschichten. Besonders, wenn dieses grundpragmatische Extra da auftaucht, wo man es nicht erwartet: an einem Sportwagen zum Beispiel – oder an einem Smart.

Ich glaube, dass die Kombination aus Anhängerkupplung und dem kleinsten aller Kleinwagen in freier Wildbahn von unerschütterlichem Optimismus zeugt: Bestimmt gibt es einen Anhänger, den die Knutschkugel ziehen kann; bestimmt kauft man sich einmal ein Zwergpony oder einen sehr großen Hund; bestimmt findet sich irgendwann eine Nutzanwendung für das Extra, das man sich hat aufschwatzen lassen.

Die andere Möglichkeit ist, dass es sich beim Fahrer um einen lupenreinen Misanthropen handelt: Denn natürlich stand der Kupplungs-Smart quer zur Fahrtrichtung in einer winzigen Lücke. Und natürlich bin ich mit dem Schienbein gegen den vermaledeiten Haken geknallt, als ich auf dem Bürgersteig daran vorbeiging. Das schäbige Kichern habe ich mir aber vermutlich bloß eingebildet.