Schon Obelix wusste: „Hier ist nur einer dick, und der ist nicht dick.“ Ähnliches gilt für „Kleinwagen“ – das lässt sich besonders gut an Modellen ablesen, die eine Ahnenreihe haben: So ist der VW Polo in gut 40 Jahren um einen satten halben Meter auf 4,05 Meter Länge gewachsen. Ähnliches gilt für Seat Ibiza und Ford Fiesta, Opel Corsa und den Honda Jazz, der in 34 Jahren sogar satte 70 Zentimeter zugelegt hat.

Der einzige Grund, warum diese mehr als vier Meter langen Autos trotzdem Kleinwagen heißen dürfen, ist wohl der, dass die Beamten im Kraftfahrt-Bundesamt immer noch versuchen, ihre 13 Kategorien (plus „Sonstige“) umzusortieren, um das Problem zu lösen. Wenn aber aus den Kleinst- die Kleinwagen würden und die Kompakt- zur Mittelklasse aufstiege, damit die bisherigen Kleinwagen künftig Kompaktwagen heißen könnten; dann müsste die aktuelle Mittelklasse irgendwie an die obere Mittelklasse heranrücken. „Mittlere Mittelklasse“ klingt aber doof und „untere Mittelklasse“ zu negativ.

Außerdem ist – wenn man gerade schon beim Aufräumen ist – da auch noch das Problem mit dem Unterschied zwischen SUV und Geländewagen, das man lösen müsste: Audi Q2 und BMW X1 fallen in die erste, Q3 und X3 in die zweite Kategorie. Und warum werden die ­E-Klasse Coupé und der Honda CR-Z als Sportwagen geführt, während die Rennsemmeln Audi RS5 und BMW Alpina D3 zusammen mit VW Passat und Nissan Primera geführt werden?

Sie sehen, wir sind zurück bei den Comic-Galliern, im „Haus, das Verrückte macht“, aus dem Film „Asterix erobert Rom“. Das ist auch eine Behörde.