Waren die mit dem Verbrauch zusammenhängenden CO2-Emissionen neu zugelassener Pkw in den vergangenen Jahren gesunken, hat es 2017 erstmals einen Anstieg gegeben: Im Gesamtjahr legten sie laut einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) Bergisch Gladbach um 0,4 Prozent auf 127,9 Gramm zu. Das Erreichen der EU-Klimaziele von 95 Gramm im Jahr 2021 rückt in weite Ferne.

Die Gründe für den Anstieg der Klimagase liegen laut CAM vor allem am starken Rückgang des Dieselanteils, der geringen Bedeutung von Elektrofahrzeugen sowie an der hohen Nachfrage nach SUV und Geländewagen. So ist der Anteil des relativ CO2-effizienten Diesel-Pkw im vergangenen Jahr um 13,2 Prozent gesunken, gleichzeitig erreichte der Marktanteil der besonders durstigen SUV mit 23,9 Prozent einen neuen Höchststand. Der wachsende, aber weiterhin geringe Anteil an E-Autos kann diese Entwicklung nicht ausgleichen.

Nur wenige Marken konnten den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer verkauften Neuwagen senken. Unter ihnen Toyota, Hyundai, Kia und Fiat. Bei den deutschen Volumenherstellern stiegen die Werte durchgehend. Unter den Premiumherstellern konnten Audi, Porsche und BMW die Emissionen reduzieren, bei den anderen Marken gab es teils kräftige Anstiege. Die einzelnen Hersteller sind jedoch nicht an das EU-Durchschnittsziel von 95 Gramm gebunden. Stattdessen gibt es individuelle Werte, die vor allem vom Durchschnittsgewicht der verkauften Fahrzeuge abhängen. ­Damit soll die Schlechterstellung der deutschen Marken mit ihrem Portfolio großer und schwerer Autos verhindert werden.