Aus dem Land, das uns Godzilla, Karaoke und Sportwagen mit Wankel­motor gebracht hat, kommt eine neue (auto-)mobile Innovation: Der selbstfahrende Pantoffel. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat Nissan ein Modellprojekt ausgerufen. Wer in einem traditionellen Gästehaus im Ort Hakone in der Nähe von Tokio eincheckt, dem rollen die Pantoffeln ganz von allein zu – und nach Gebrauch wieder weg. Die verwendete Technik kommt aus dem E-Mobil Leaf. Damit will man die Vielseitigkeit der Technologie hinter dem selbstfahrenden Auto demonstrieren.

Man nehme also eine Technik mit einer relativ klaren Anwendung und verpflanze sie ganz woanders hin, um zu beweisen, wie toll sie ist. Darauf muss man auch erst einmal kommen. Aber na gut. Vielleicht hat die grundsätzliche Idee ja doch etwas für sich.

Ich wäre zum Beispiel schwer begeistert von einer Keyless-Go-Haustür, dann müsste ich nicht immer nach den Schlüsseln wühlen. Der Faulpelz in mir könnte sich auch mit elektrischen Fensterhebern und Rollos anfreunden – speziell, wenn sie mit Fernbedienung kommen. Auch den elektrisch einstellbaren, beheizbaren Wohnzimmersessel fänden ich und meine Bandscheiben ziemlich charmant. Dazu müsste aber sichergestellt werden, dass er den Ruf von seinem automobilen Pendant erbt („Oh, wie angenehm: eine Sitzheizung“) und nicht von der Heizdecke („Wie alt bist du: 84?“) erbt.

Als Nordlicht kann ich schließlich dem Regenschirmtrockner, der bei Rolls-Royce serienmäßig in den Türen verbaut ist, natürlich auch für zu Hause einiges abgewinnen.