Byton ist eine neue Elektroauto-Marke. Auf der CES in Las Vegas zeigen die Asiaten ihr erstes Modell

Die Zahl chinesischer E-Auto-Start-ups wächst unvermindert weiter. Jüngstes Beispiel: die von dem Unternehmen Future Mobility Corporation frisch aus der Taufe gehobene Marke Byton. Auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas (bis 12. Januar) stellen die Newcomer ein erstes seriennahes Konzeptfahrzeug vor – ein Midsize-SUV mit ­E-Antrieb, Riesendisplay innen und hoch automatisierten Fahrkünsten.

Byton – der Name soll für „Bytes on Wheels“ stehen – wurde erst vergangenes Jahr gegründet. Bereits 2019 will man auf dem chinesischen Automarkt antreten. Wohl deshalb haben sich die Chinesen Entwicklungskompetenz aus Deutschland eingekauft. Geschäftsführer von Byton ist Carsten Breitfeld, der bei BMW das Projekt i8 als Chefentwickler begleitet hat.

Die Bedienung erfolgt in erster Linie per Touchscreen

Beim Erstlingswerk von Byton handelt es sich um ein auf den ersten Blick recht konventionell gestricktes, 4,85 Meter langes SUV. Es gibt vier seitlich öffnende Einstiegstüren, eine große Heckklappe und vier Sitzplätze. Im Innenraum erstreckt sich über das gesamte Armaturenbrett ein 125 mal 25 Zentimeter großes Riesendisplay. Das „Shared Experienced Display“ soll Fahrer und Beifahrer wie auch den Fondgästen als Infotainment-Einheit dienen. Zusätzlich befindet sich im Lenkrad ein Zwölf-Zoll-Touchscreen als Bedieneinheit für den Fahrer. Zusammen mit Sprach- und Gestenerkennung erlaubt diese Lösung den weitgehenden Verzicht auf Tasten und Schalter. Kameras erkennen zudem den Fahrer. Seine persönlichen Einstellungen werden in einem Profil in der Cloud hinterlegt.

Darüber hinaus verspricht Byton autonome Fahrkünste auf der zweithöchsten Stufe Level 4. Bedeutet: Das Auto kann selbstständig von A nach B fahren, während sich der Fahrer weitgehend anderen Dingen widmen kann. Fahrgäste sollen sich im Byton entspannen können, weshalb sich der ­Innenraum auch durch feines Lounge-Ambiente auszeichnet. Unter anderem sind die Vordersitze seitlich drehbar, damit Fahrer und Beifahrer eine intimere und kommunikativere Position einnehmen können.

Für die Basisversion verspricht Byton einen Stromspeicher, der 400 Kilometer Reichweite erlauben soll, alternativ gibt es einen größeren Akku, der einen Radius von mehr als 500 Kilometern erlaubt. Neben einer Heckantriebsversion mit 200 kW/272 PS wird es außerdem eine 4WD-Variante geben, bei der Motoren an Vorder- und Hinterachse zusammen 300 kW/408 PS mobilisieren.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich offiziell noch um eine Studie, die weitgehend dem Serienmodell entsprechen soll. Dieses wollen die Byton-Verantwortlichen bereits kommendes Jahr in China auf den Markt bringen. Angedeutet wird ein Preis von rund 45.000 Dollar, umgerechnet rund 37.000 Euro. Sofern die chinesische Kundschaft das erste Byton-Modell goutiert, will man auch die USA und Europa als Märkte ins Visier nehmen.