Angesichts von Dieselskandal und Klimaschutz-Debatte bezweifelt nur noch ein kleiner Teil der Deutschen die Notwendigkeit einer Verkehrswende. Nach den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage der KfW Research zeigt sich der überwiegende Teil der Deutschen (81 Prozent) zwischen 18 und 64 Jahren offen für neue Verkehrskonzepte zugunsten des Klimaschutzes. Unter anderem sprachen sich 60 Prozent der Bevölkerung für ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen aus. Gegenüber der E-Mobilität herrscht hingegen noch große Skepsis.

Mit 36 Prozent gab mehr als jeder dritte Befragte an, bereits sein Mobilitätsverhalten verändert zu haben und häufiger Bus, Bahn oder Fahrrad zu nutzen. 71 Prozent signalisierten, ihr Verhalten in Zukunft ändern zu wollen. Dabei sehen 77 Prozent die Politik und 89 Prozent die Autoindustrie in der Pflicht, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Als Maßnahmen befürworten 91 Prozent den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und 86 Prozent beziehungsweise 85 Prozent ein besseres Fuß- und Radwegenetz. Die Einführung einer generellen Pkw-Maut oder City-Maut lehnen hingegen zwei Drittel der Befragten ab.

Bei der Frage nach einem Tempolimit waren nur 50 Prozent der Männer gegen die freie Fahrt auf Autobahnen, bei Frauen 70 Prozent. Die geringste Zustimmungsrate für Tempolimits (35 Prozent) gibt es bei jungen Männern unter 30. Dass die E-Mobilität in den kommenden 20 Jahren eine dominante Rolle spielen könnte, glaubt nur die Hälfte der Befragten. Immerhin 40 Prozent gaben an, über den Kauf eines Elektroautos nachzudenken.