Knapp 2000 Euro. Mehr braucht man nicht, um einen Porsche zu fahren. Nein, es soll hier nicht um Gebrauchtwagen-Inserate gehen, in denen geschworen wird, dass der erstaunlich niedrige Kilometerstand keinesfalls manipuliert sei. Und die Unterschiede in der Lackdicke sind kein Hinweis auf Unfallschäden, sondern auf Handarbeit, die nun einmal keine perfekten Ergebnisse liefert.

Vielmehr wollen sich die Zuffenhausener neue Kundenschichten erschließen. Das neue Angebot „Porsche Passport“ sei für Millennials gedacht, die sich 911, Cayman, Boxster oder Cayenne zwar leisten könnten, aber nicht kaufen wollten, so Porsches Nordamerika-Chef Klaus Zellmer zu „Bloomberg“.

Und weil die jungen Leute ohnehin die ganze Zeit am Handy herumspielen, gibt es Porsche Passport nur als Smartphone-App. Mit dieser lässt sich ein Wagen im Abonnement ab 2000 Dollar im Monat bestellen. Der wird geliefert, und man darf ihn behalten, solange man möchte (und das Geld reicht). Wer keine Lust mehr auf den bestellten Macan hat, kann ihn gegen einen Cayman oder Boxster tauschen – oder zum Dickschiff Cayenne wechseln. Die Zahl der Fahrzeugwechsel ist unbegrenzt, Steuern und Versicherung sind inbegriffen. Nur den Sprit muss man zusätzlich zahlen. Die Testphase für das Carsharing-Modell nach Porsche-Art beginnt im November – und ist begrenzt auf Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.

Wer hierzulande für 2000 Euro Porsche fahren will, braucht also weiterhin viel Gottvertrauen. Dafür hält die automobile Romanze – je nach handwerklichem Geschick – dann aber auch deutlich länger als bloß einen Monat lang.