Wenn wir in einem ordentlichen, aufgeräumten Universum leben würden, bekämen wir eine Benachrichtigung darüber, dass unser Auto beschlossen hat, demnächst mit einer Panne liegen zu bleiben; mit ausreichend Vorlauf, um uns darauf vorzubereiten: „Lieber Herr Josefowicz, wir möchten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Sie kommenden Mittwoch gegen 8.20 Uhr einen Platten haben werden. Für daraus erwachsende Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung.“

Dummerweise ist das Universum chaotisch – zum Beweis muss man nur das Handschuhfach aufklappen und versuchen, in dem Schlamassel irgendetwas wiederzufinden –, und deswegen treffen uns Pannen immer dann, wenn wir ohnehin schon verspätet sind. Sich dagegen zu wappnen, indem man grundsätzlich immer und überall zu spät dran ist oder aber stets anderthalb Stunden früher als notwendig losfährt, ist nicht nur zermürbend, sondern auch unnütz. So leicht lässt sich der Kosmos dummerweise nicht hinters Licht führen.

Das Unternehmen JimDrive meint, den ultimativen Ausweg aus der Pannenfalle gefunden zu haben: Die Damen und Herren haben das „Bermudadreieck der Liegenbleiber“ ausgemacht: Ihrer bestimmt nach streng wissenschaftlichen Grundsätzen erhobenen Statistik zufolge bleibt man im Ruhrpott mit der höchsten Wahrscheinlichkeit liegen. Umfährt man Nordrhein-Westfalen also, sollte man von Pannen verschont bleiben. Oder? Dass Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste – und damit mutmaßlich auch autoreichste – Bundesland Deutschlands ist, hat mit dem Ergebnis sicher nur am Rande zu tun . . .