BMW hat das 2er Cabriolet überarbeitet. Vor allem der Innenraum wurde modernisiert und aufgefrischt

Eigentlich gehört BMWs 2er Ca­briolet zu den zeitlosen Grazien, die auf Schönheitsoperationen durchaus verzichten könnten. Dennoch hat BMW dem mit Stoffdach ausgestatteten Zweitürer ein wenig mehr Glamour ins Gesicht gezaubert und gleich noch den Innenraum renoviert.

Neu sind serienmäßige LED-Scheinwerfer mit nun sechseckigen Tagfahrlicht-Ringen und optionaler Adaptivfunktion. Darüber hinaus wurden Nierengrill und Luftöffnungen in der unteren Frontschürze modifiziert. Schließlich gibt es optionale LED-Nebelleuchten, drei neue Außenfarben und vier neue Aluräder-Designs.

Den Innenraum des 2er Cabriolets hat BMW ebenfalls in vielen Details modernisiert. Die auffälligste Neuerung betrifft den zentralen Bedien­bereich in der Armaturenbrettmitte. Dieser Bedienkomplex ist jetzt stärker dem Fahrer zugeneigt. In einigen Details hat BMW zudem für einen besseren Qualitätseindruck gesorgt.

Auch ohne Dach sind die Motorengeräusche sehr leise

Eine wichtige Neuerung ­betrifft das 8,8 Zoll große Display des Infotainmentsystems, dem sich künftig auch per Fingerspitze Befehle erteilen lassen. Optional können Kunden zudem eine induktive Ladestation für Smartphones sowie einen WLAN-Hotspot zum Anschluss von bis zu zehn Geräten bekommen.

Unberührt von der Modellpflege blieben die Motoren. Upgrades haben dem „2er Cabriolet“ bereits in den Jahren 2015 (Diesel) und 2016 (Benziner) Leistungssteigerungen und Verbrauchsminderungen beschert. Weiterhin gibt es vier Benziner (136 bis 340 PS) sowie drei Diesel (150 bis 224 PS).

Zur Testfahrt hat BMW den 140 kW/190 PS starken „220d“ in Kombination mit der optionalen Achtgang-Automatik zur Verfügung gestellt. ­Üppige 400 Newtonmeter Drehmoment mobilisiert der Zweiliter-Vier­zylinder, die im Fall des offenen 2ers allein über die Hinterachse herfallen, denn die beim Coupé angebotene ­Allradversion des 220d ist für das Cabrio nicht erhältlich. In 20 Sekunden verschwindet das Stoffdach im Kofferraum. Auch oben ohne nimmt man während der Fahrt kaum Motorgeräusche wahr, selbst beim Diesel nicht.

Auch wenn das Triebwerk angenehm ruhig ist, bietet es durchaus Temperament. Die Sprintzeit aus dem Stand auf Tempo 100 beträgt rund ­siebeneinhalb Sekunden, maximal sind 225 km/h drin. Die Dieselversion lässt sich fraglos flott bewegen, allerdings merkt man das hohe Gewicht, denn Karosserieversteifungen und Diesel machen den kleinen Open-Air-BMW über 1,6 Tonnen schwer.

Wer sich zurückhält, wird an der Zapfsäule belohnt. Statt etwas über vier Liter, wie der Normverbrauch verspricht, wird man in der Praxis aber bei ­etwas über fünf Liter landen. Damit sind Spritkosten bei diesem Fahrzeug eine eher vernachlässigbare Größe. Ganz anders sieht das allerdings beim Kaufpreis aus, der im Fall des Diesels in Kombination mit Automatik erst bei gut 43.000 Euro beginnt.