Mit der letzten Modellpflege taufte Mercedes den SLK in SLC um – um so die technische Verwandtschaft zur C-Klasse zu betonen. Ein Test des 184 PS starken SLC 200.

Was der Käufer wissen muss

Als neues Basistriebwerk tritt ein 1,6-Liter-Turbobenziner mit 156 PS an. Gleich darüber angesiedelt ist der SLC 200, gefolgt vom einzigen Diesel mit 204 PS. Ob nun SLK oder SLC – die stimmigen Proportionen haben die Designer beibehalten. Sprich: lange Motorhaube mit etwas steiler stehendem „Diamant-Grill“ und neu geformten Scheinwerfern, auf Wunsch mit LED-Einsätzen. Beim zweiteiligen Stahlklappdach haben Kunden die Wahl zwischen einer in Wagenfarbe lackierten Ausführung, einem gläsernen Panorama- oder einem Variodach mit Magic Sky Control, das sich binnen Sekunden von dunkel zu transparent oder umgekehrt verfärbt. So oder so öffnet sich das Hardtop bis zu Tempo 40.

Gleiten und Gas geben

Hat man sich an gewisse Daimler-Eigenarten – elektrische Sitzverstellhebel in der Tür statt am Sitz, Stockhebel für die Scheibenwischer links vom Lenkrad – gewöhnt, ist das Fahren im Roadster denkbar einfach. Der SLC zeichnet sich durch einen (für zwei Erwachsene) geräumigen Innenraum aus. Auch der Kofferraum erweist sich als reisetauglich (335 Liter), zumindest wenn das Hardtop im Coupé-Modus steht. Der Offenfahr-Komfort ist dank Windschott (333 Euro) und Nackenwärmer Airscarf (488 Euro) konkurrenzlos. Noch die Sitzheizung dazu (387 Euro) – fertig ist das 365-Tage-Cabrio.

Komfort und Sicherheit

Die Neungang-Automatik (2500 Euro) wird erst im Sport-Programm munterer. Leider stattet Daimler wie fast jeder Hersteller Tester in der Regel mit den größtmöglichen Rädern aus. In diesem Fall den nur im 43 AMG serienmäßigen 18 Zöllern. Da der Testwagen zusätzlich das Fahrdynamik-Paket spendiert bekam – und so zehn Millimeter niedriger auf der Straße kauerte –, verhärteten sich im Sport- und erst recht Sport+-Modus Federn und Dämpfer spürbar. Zu empfehlen sind daher 17- oder nur 16-Zoll-Räder. Zur erweiterten Sicherheitsausstattung des Mercedes SLC gehören optional ein aktiver Bremsassistent, Totwinkel-Assistent, Spurhalte-System, Fernlicht-Assistent, Verkehrszeichen-Erkennung, ein Parkassistent und eine Rückfahrkamera. In Verbindung mit den LED-Scheinwerfern verfügt der SLC zudem über Autobahnlicht, Abbiegelicht, aktives, kameragestütztes Kurvenlicht, Kreisverkehrlicht sowie erweitertes Nebellicht. Der Verbrauch betrug 8,6 Liter/100 km – deutlich mehr als die Werksangabe von 6,1 Liter.

Preis und Leistung

Ein SLC 200 kostet ab 40.228 Euro; der Testwagen brachte es inklusive der Extras auf 66.600 Euro. Preistreibend waren vor allem das COMAND Online (3332 Euro), das Fahrdynamik-Paket mit Direktlenkung (1416), Klimaautomatik (821), LED Intelligent Light System (1558), Magic-Sky-Dach (2640), Sport- und Memory-Pakete (2344 bzw. 1487) sowie ein schwarzes Nappa-Leder-Interieur für 3213 Euro. Serienmäßig sind nur Klimaanlage, Lichtsensor, Müdigkeitswarner und ein autonomes Notfallbremssystem. Das günstigste Navi kostet 595 Euro, eine Rückfahrkamera 476 und ein Regensensor 131 Euro. Selbst Assistenzsysteme wie Pre Safe, Parktronic, Distronic oder Spurhalte- und Tote-Winkel-Warner kosten extra.