Das Parken in der Großstadt besteht aus zwei Teilen, die es an Tobsuchtsanfall-Potenzial miteinander aufnehmen können – zumindest, wenn man wie ich etwas schusselig ist. Nach der Parkplatzsuche und dem, was man erledigen ­wollte, muss man die verdammte Karre ja auch noch wiederfinden. Gedächtnisstützen wie „am H&M links, bei Starbucks rechts, dann geradeaus bis zum McDonald’s und hinter dem Rossmann rechts rein“ funktionieren zwar im Prinzip in jeder Stadt. Dummerweise gibt es so viele Filialen der ewig gleichen Marken, dass man schon beim kleinsten Fehler in einem anderen Stadtteil landet.

Wer in einem automobil beliebten, aber parkplatzmäßig unterrepräsentierten Viertel wohnt, kennt die Gralssuche auch von zu Hause: Zwar hat man seine Ecken, in denen man das Auto fast immer unterbekommt. Aber wenn man morgens mit einem nur geradeso eben für den aufrechten Gang ausreichenden Koffeinpegel aus der Wohnung stolpert, kann es passieren, dass man im Automatikmodus in die falsche Richtung läuft.

Hilfe kommt von dem Unternehmen, das ohnehin schon fast alles über uns alle weiß. Seit Neuestem kann man in Google Maps den blauen Punkt, der einem zeigt, wo man gerade ist, anklicken und als Parkplatz speichern. Sogar ein Foto kann man hinzufügen, falls man vergessen hat, wie das eigene Auto aussieht. Und einen Timer für die Parkzeit.

Wenn die App nun auch noch während der Fahrt einen freien Parkplatz anzeigen würde und mir ausrechnen könnte, will lange der nächste Knöllchenverteiler von seinem momentanen Standort bis zu meinem Parkplatz braucht, wäre ich wunschlos glücklich.